• 10.09.2014, 12:46:36
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Ergebnisse zu 2 Jahre Portfolio in NÖ Kindergärten präsentiert

LR Schwarz: "Gute Möglichkeit, Erfahrungen und Reflexionen der Kinder an die Schule weiterzugeben"

Utl.: LR Schwarz: "Gute Möglichkeit, Erfahrungen und Reflexionen der
Kinder an die Schule weiterzugeben" =

St. Pölten (OTS/NLK) - Aus aktuellem Anlass heraus, dass seitens der
Bundesregierung eine Arbeitsgruppe eingerichtet wurde, die an einer
besseren Vernetzung zwischen Kindergärten und Schulen arbeitet,
informierte Bildungs-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz heute,
Mittwoch, gemeinsam mit Eva Stundner, MA aus der Abteilung
Kindergärten und Schulen im Amt der NÖ Landesregierung im Rahmen
einer Pressekonferenz zum Thema "'Schau, was ich schon kann!' 2 Jahre
Portfolio in NÖ Kindergärten - Untersuchungsergebnisse zu den
Lernwegen unserer Kinder".

Die Arbeit mit Portfolio in den Kindergärten laufe seit zwei Jahren
sehr gut, so die Landesrätin. Das Portfolio sei eine "gute
Möglichkeit, Wissen der Pädagoginnen und Pädagogen, Erfahrungen und
Reflexionen der Kinder an die Schule weiterzugeben", so Schwarz.
Betreffend die Zusammenarbeit von Kindergärten und Schulen gebe es in
Niederösterreich unterschiedliche Projekte, beispielsweise
gegenseitige Besuche, gemeinsame Bewegungseinheiten oder auch als
Pilotprojekt Schuleinschreibungen mit den Kindergartenpädagoginnen
und -pädagogen. "Dabei können die Kinder ganz gelöst zeigen, was sie
können", so Schwarz.

"Es ist wichtig, dass wir im Kindergarten schon darauf schauen, dass
wir die Stärken der Kinder hervorheben", so die Landesrätin. Es sei
eine "wichtige Botschaft", den Kindern zu vermitteln, was sie schon
könnten. "Das Portfolio begleitet ein Kind durch das gesamte
Kindergartenleben", so Schwarz. Ziel sei es "die Einzigartigkeit
jedes Kindes herauszuarbeiten". Dargestellt werden im Portfolio die
Selbstkompetenz ("ich kann etwas"), die Sozialkompetenz (wie sehr
fügt sich das Kind in eine Gruppe ein), die Sprachkompetenz und die
lernmethodische Kompetenz. Erstellt wird das Portfolio von den
Pädagoginnen und Pädagogen in Zusammenarbeit mit dem Kind. "So werden
Kinder angeregt, ihre Gedanken und Erfahrungen in Worte zu fassen",
so Schwarz. Portfolioarbeit zeige ganz stark "individuelle
Bildungswege der Kinder" auf. Damit könne man "den Kindern zeigen,
wie gut sie sind" und "den Mut geben, weiter zu lernen". Die
Landesrätin bedankte sich bei den Pädagoginnen und Pädagogen für die
rasche Umsetzung und Einführung des Portfolios an den Kindergärten.

Zusätzlich werde mit dem Portfolio auch die "Interaktivität zwischen
Familie und Kindergarten" gestärkt, denn auch Eltern könnten Seiten
gestalten und wichtige Ereignisse außerhalb des Kindergartenalltages
mit ihrem Kind festhalten, so Schwarz. Zudem gebe das Portfolio den
Pädagoginnen und Pädagogen eine gute Grundlage für Gespräche mit
Eltern. Die Vorteile des Portfolios für Eltern würden darin liegen,
dass sie einen Einblick in den Kindergartenalltag bekämen und damit
die Möglichkeit hätten, nachzuvollziehen, was ihr Kind dort lernt.
"Das Portfolio zeigt, dass Bildungsarbeit im Kindergarten gemacht
wird", so Schwarz.

Neben dem Entwicklungs-Portfolio während des gesamten
Kindergartenlebens gibt es das Übergangs-Portfolio, das im letzten
Kindergartenjahr gestaltet wird. Zusätzlich bekommt jedes Kind eine
Schatzkiste, das ist eine kleine Holzkiste, in der besondere Dinge
hineinkommen. Das kann ein besonderer Stein sein, der während eines
Spazierganges gefunden wurde oder auch ein Geschenk von einem Freund.
"Es geht darum, dass die Kinder mit Dingen, die sie in der
Schatzkiste haben, ein Erlebnis verbinden, das ihnen wichtig ist", so
die Landesrätin.

Der Einsatz mit Portfolio wurde nun in einer Studie evaluiert.
Insgesamt wurden 30 Portfolios aus zehn Kindergärten, die von Kindern
und Eltern zur Verfügung gestellt wurden, ausgewertet. An vorderster
Front bei den "Themen, die für Kinder von Bedeutung sind" liegen
"Kompetenzen, Lernwege, Lernprodukte" mit 44,5 Prozent, "So bin ich"
mit 42,7 Prozent und "Kreative Tätigkeiten" mit 42,7 Prozent. "Was
mich sehr gefreut hat, ist, dass Gemeinschaft eine große Rolle
spielt", so Stundner aus der Abteilung für Kindergärten und Schulen.
Der Portfoliodialog berge ein sehr hohes Lernpotential, denn es werde
im Sinne des Kindes dokumentiert und dadurch würden sich auch
spannende Dialoge und Lernsituationen ergeben, so Stundner. Laut
Interview mit Pädagoginnen und Pädagogen hat das Portfolio folgende
Funktionen: "schafft Nähe und Verständnis, bestärkt Kinder, schafft
Bewusstsein über eigenes Können und Lernwege, regt zum Austausch an."

Nähere Informationen: Büro LR Schwarz, Mag. (FH) Dieter Kraus,
Telefon 02742/ 9005-12655, e-mail dieter.kraus@noel.gv.at.

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