- 10.09.2014, 12:26:25
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Volkshilfe fordert: Politik muss Lehren aus der OECD-Studie ziehen
Geschäftsführer Erich Fenninger: "Bildung ist kein Erbrecht, sondern der Schlüssel für sozialen Aufstieg"
Utl.: Geschäftsführer Erich Fenninger: "Bildung ist kein Erbrecht,
sondern der Schlüssel für sozialen Aufstieg" =
Wien (OTS) - Die neue OECD Vergleichsstudie "Bildung auf einen Blick
2014" liefert einige sehr traurige Resultate. "Wenn weniger als ein
Drittel der Erwachsenen in Österreich eine höhere Ausbildung als ihre
Eltern haben, kann das doch nicht länger ignoriert werden", nimmt der
Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger zur
Bildungsdiskussion in Österreich Stellung. "Das ist Raubbau an der
Zukunft vieler Kinder und Jugendlicher, denn die Anforderungen am
Arbeitsmarkt steigen ständig. Eine gute Ausbildung ist aber der
Schlüssel zum sozialen Aufstieg. Und der ist in Österreich immer noch
sehr schwierig, auch das zeigt die Studie sehr deutlich", so
Fenninger.
In Österreich ist die Chance für ein Kind, dessen Eltern nur einen
Pflichtschulabschluss haben, selbst einen Uni-Abschluss zu erlangen,
nur halb so groß wie im OECD-Schnitt, nämlich 10 Prozent.
Die Volkshilfe fordert daher, das Bildungssystem unabhängiger von der
sozialen Stellung der Eltern zu machen. Das bedeutet keine frühe
Trennung der Kinder mit 10 Jahren, sondern eine gemeinsame Schule der
10- bis 14-Jährigen und die Durchmischung von sozialen Milieus. Aber
auch Investitionen in den Schulbau und die Aus- und Weiterbildung der
LehrerInnen sind zentrale Faktoren, um nicht Lebenschancen sehr früh
zu vernichten.
"Bildung darf in unserem Land nicht weiter ein Erbrecht bleiben,
sondern das Bildungssystem muss Schlüsselfaktoren für den sozialen
Aufstieg für alle vermitteln. Dieser Anforderung wird es nicht
gerecht, daher muss auf die erschreckenden Befunde endlich reagiert
werden", so Fenninger abschließend.
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