• 09.09.2014, 12:32:31
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Kaske zu OECD-Bildungsvergleich: "Chancen auf Bildungsaufstieg verbessern"

Jahr für Jahr bekommt Österreich ungleiche Chancen im Bildungssystem nachgewiesen - endlich Maßnahmen für mehr Chancengerechtigkeit umsetzen

Utl.: Jahr für Jahr bekommt Österreich ungleiche Chancen im
Bildungssystem nachgewiesen - endlich Maßnahmen für mehr
Chancengerechtigkeit umsetzen =

Wien (OTS/AK) - "Es ist erschreckend, wie wenig in Österreich bei der
Verbesserung der Chancen auf Aufstieg durch Bildung weitergeht", sagt
AK Präsident Rudi Kaske zum heute veröffentlichten OECD-
Bildungsvergleich. "Wir von der Arbeiterkammer haben bei den letzten
Bildungsvergleichen kritisiert, wie stark Bildung bei uns vererbt
wird, wie gering die Chance der Kinder auf höhere Abschlüsse als die
ihrer Eltern ist." Jetzt weise die OECD nach, dass unser
Bildungssystem bei der so genannten Aufwärtsmobilität auf dem
drittletzten Platz aller untersuchten Länder liegt. Kaske fordert
weitere Bildungsreformen: Beim laufenden Ausbau der Ganztagsschulen
müssen die Unterrichts- und die Betreuungsqualität im Vordergrund
stehen. Das zweite verpflichtende Kindergartenjahr soll verwirklicht
werden - und Schulen sollen umso mehr Mittel bekommen, je mehr sozial
benachteiligte SchülerInnen sie haben.

Ein zweites, verpflichtendes Gratiskindergartenjahr ist im
Regierungsprogramm angekündigt. Es soll rasch kommen, verlangt Kaske.
Überdies sollen KindergartenpädagogInnen endlich auf Hochschulnivau
ausgebildet werden - so wie in praktisch allen untersuchten
OECD-Ländern.

Beim laufenden Ausbau der Ganztagsschulen müssen die Unterrichts-
und die Betreuungsqualität im Vordergrund stehen - mit fachlich guter
Betreuung, passenden Räumen, altersgerechter Freizeitgestaltung und
kindgerechtem Mittagessen. Am besten, so Kaske, seien
Ganztagsschulen, in denen Unterricht, Üben, Sport und Freizeit über
den ganzen Tag verteilt sind: "Das brauchen wir, um die Eltern zu
entlasten und damit jedes Kind die Förderung bekommt, die es
braucht."

Nötig ist eine soziale Schulfinanzierung: Schulen sollen umso mehr
Mittel bekommen, je mehr sozial benachteiligte SchülerInnen sie
haben. Die Schule muss individuell Förderung anbieten, wo die Eltern
keine Nachhilfe zahlen können, wo bildungsferne Eltern keine
Unterstützung geben können - am besten kindgerecht über verschränkten
Unterricht in der Ganztagsschule.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKW

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