• 09.09.2014, 11:58:11
  • /
  • OTS0109 OTW0109

Heinisch-Hosek: Österreich hat in wichtigen Bereichen der Bildung aufgeholt

Bildungsministerin präsentiert Österreich-Ergebnisse der OECD-Studie "Education at a Glance"

Utl.: Bildungsministerin präsentiert Österreich-Ergebnisse der
OECD-Studie "Education at a Glance" =

Wien (OTS) - Die heute in Paris präsentierte Studie OECD Studie
"Education at a Glance" beleuchtet bildungspolitische Fragen aus
einer internationalen Perspektive. Die 34 Mitgliedsländer, darunter
auch 21 EU-Länder sowie 9 Nicht-Mitgliedsländern nehmen an der Studie
teil.

Die Studie bestätige Trends, die wir schon in den letzten Jahren
gesehen haben, erklärt Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek.
"Österreich hat sich in vielen Bereichen deutlich verbessert, vor
allem bei der Berufsbildung sind wir top", so Heinisch-Hosek. Auch
dass Österreich gut durch die Krise komme, zeigten die Ergebnisse der
Studie, so Heinisch-Hosek. "Wir haben eine sehr niedrige
Arbeitslosenrate, quer über alle Bildungsabschlüsse. Hier gehören wir
zu den besten in der OECD."

Die Studie zeige auch, dass Österreich viel in die Bildung
investiere, bei den Ausgaben aber mehr Effizienz gefragt sei. In
diesem Zusammenhang verwies die Ministerin auf eine bundesweite
Taskforce zum Thema indexbasierte Schulfinanzierung, die in der
vergangenen Woche ihre Arbeit aufgenommen hat und Vorschläge für
bundesweite Rahmenbedingungen erarbeiten soll.

Die Ergebnisse im Detail

* ÖsterreicherInnen sind gut ausgebildet - besonders bei
Berufsbildung top
Österreich gehört bei jenen, die einen berufsbildenden Abschluss
haben, zum Spitzenfeld in der OECD. 58% der ÖsterreicherInnen haben
einen berufsbildenden Abschluss auf Niveau der Sekundarstufe II. "Der
OECD Durchschnitt beträgt 33%, hier liegen wir im absoluten
Spitzenfeld. Das trägt dazu bei, dass Österreich eine vergleichsweise
gute Arbeitsmarktlage hat", erklärt Bildungsministerin Gabriele
Heinisch-Hosek. Erfreulich sei, dass sich Österreich auch bei
elementarpädagogischen Einrichtungen deutlich gesteigert habe. 65%
der 3-Jährigen besuchen einen Kindergarten (seit 2005 +18%, OECD:
70%), bei den 4-Jährigen sind es 91% (seit 2005 +9%, OECD: 84%). Der
Kindergarten sei die erste Bildungseinrichtung, so Heinisch-Hosek.
"Der Kindergarten legt den Grundstein für einen guten Start in die
Bildungslaufbahn. Das Ergebnis macht deutlich, dass wir uns in die
richtige Richtung entwickeln."

Die AkademikerInnenquote ist von 14% (2000) auf 20% gestiegen, wobei
hier noch Aufholbedarf bestehe, erklärt Heinisch-Hosek. Es habe sich
aber gezeigt, dass Jüngere stärker aufholen und mit einer
Hochschulquote von 39% im OECD-Schnitt liegen. Im OECD Schnitt
beträgt die Quote jener Menschen, die zumindest Sekundarstufe II
abgeschlossen haben bei 75%, Österreich konnte sich seit 2000 um 7%
steigern und liegt bei 83%.

* Österreich kommt weiter gut durch die Krise
"Österreich bereitet die Jugendlichen besonders gut auf den
Arbeitsmarkt vor. Der Anteil jener, die weder in Ausbildung noch in
Beschäftigung sind, liegt deutlich unter dem OECD-Schnitt und
Österreich hat sich seit 2008 sogar noch verbessert", so
Heinisch-Hosek (Österreich: 9,7%, Österreich 2008: 10,4%, OECD:
15,2%). Österreich habe generell eine niedrige Arbeitslosigkeit, quer
über alle Bildungsniveaus. Hier zeige sich auch die Stärke der
berufsbildenden Ausbildung: 3,4% Arbeitslosigkeit bei Personen mit
berufsbildendem Abschluss liegt deutlich unter OECD-Schnitt von 8,1%.
Hier habe Österreich einen Spitzenwert innerhalb der EU-Länder. "In
Sachen Arbeitsmarktpolitik und Berufsbildung ist Österreich sehr gut
aufgestellt und meistert die Krise besser als andere Länder.
Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik sind eng verzahnt, das lohnt sich",
so die Ministerin.

* Österreich investiert viel in die Bildung
Die jährlichen Ausgaben pro SchülerIn liegen über den OECD-Schnitt
(Österreich 13.116 USD pro SchülerIn, StudentIn, OECD-Schnitt 9.487
USD). Gemessen am BIP liegen die gesamten öffentlichen
Bildungsausgaben mit 5,8% geringfügig über dem OECD-Mittel (5,6%).
Bezieht man auch die privaten Bildungsausgaben mit ein, wird mit 5,7%
des BIP etwas weniger in Bildungseinrichtungen investiert als im
OECD-Vergleich (6,1%). 91,1% der Bildungsausgaben werden durch die
öffentliche Hand getätigt (OECD: 83,9%)

Die hohen Investitionszahlen seien damit zu erklären, so
Heinisch-Hosek, dass Österreich im OECD-Durchschnitt ein sehr gutes
Betreuungsverhältnis zwischen LehrerInnen und SchülerInnen habe. So
seien vor allem in der Volksschule und in der Sekundarstufe I kleine
Klassengrößen einer der wichtigsten Faktoren für hohe
Bildungsausgaben (Primarbereich: Österreich 18,3 SchülerInnen pro
Klasse, OECD 21,3; Sekundarbereich: Österreich 21,1 SchülerInnen,
OECD 23,5). Die KlassenschülerInnenzahl sei außerdem seit 2007 weiter
gesunken (2007 Primarbereich 19,3; Sekundarbereich 23,4 ).

* Mehr Bewegung bei der Bildungsvererbung notwendig
In Österreich bestehe vor allem bei Kindern aus Familien mit
tertiärer Bildung eine überdurchschnittlich höhere
Wahrscheinlichkeit, ein tertiäres Bildungsprogramm zu besuchen. "Die
Studie zeigt, dass wir mehr Bewegung bei der Vererbung von Bildung
brauchen", so Heinisch-Hosek. Kinder, deren Eltern AkademikerInnen
sind, haben demnach viel höhere Chancen, selbst ein Studium
abzuschließen, als Kinder von Personen, die die Pflichtschule
absolviert haben.

"Die Offensive bei der Ganztagsschule ist eine wichtige Maßnahme für
mehr Bildungsgerechtigkeit", erklärt die Bildungsministerin. Die
Bundesregierung investiere bis 2018 zusätzlich 400 Millionen Euro in
den Ausbau. 2018 soll jedes drittes Kind einen Betreuungsplatz
haben. "Auch vom Projekt Schulstart NEU erwarte ich mir einen
ordentlichen Schub", denn damit werden Kinder optimal auf die Schule
vorbereitet, so Heinisch-Hosek. Das Projekt "Schulstart NEU" fasst
das letzte Kindergartenjahr und die ersten beiden Volksschuljahre zu
einer Schuleingangsphase zusammen. Kinder werden dabei bei dem so
wichtigen Übergang bestmöglich gefördert und unterstützt, so die
Ministerin abschließend.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | MUK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel