• 30.08.2014, 08:00:32
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"profil": Datenleck in Justiz größer als angenommen

Staatsanwälte und Richter entsorgten offenbar systematisch sensible Akten ungeschreddert im Altpapier

Utl.: Staatsanwälte und Richter entsorgten offenbar systematisch
sensible Akten ungeschreddert im Altpapier =

Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, hat die Affäre um ein vermutetes
Datenleck im Justizgebäude Wien-Josefstadt sehr viel größere Ausmaße
als bisher angenommen. Nach "profil"-Recherchen dürften Richter,
Staatsanwälte und Schreibkräfte offenbar systematisch sensible Akten
zu teils noch laufenden Verfahren ungeschreddert im Altpapier
entsorgt haben. Der Blogger Marcus Oswald hat nach eigener Aussage
über Monate hunderte Seiten an Dokumenten aus den Containern gezogen.
"profil" hatte Gelegenheit, Einschau in den Aktenfund zu nehmen. Es
handelt sich um größtenteils unversehrte Aktenstücke zu dutzenden,
auch sehr prominenten Verfahren (Meinl, Telekom Austria, Mirko
Kovats, YLine), die personenbezogene Daten enthalten: darunter
Observationsberichte, Anordnungen zu Hausdurchsuchungen,
Kontenöffnungen und Telefonüberwachungen, Einvernahmeprotokolle,
Strafanträge, Vorhabensberichte, Haftlisten, Datenblätter zu
Beschuldigten, Asservatenaufstellungen, Rechtshilfeersuchen,
Verhandlungsprotokolle und Urteile. Dazu noch privates Material von
Justizbediensteten wie Reisebuchungen, Buchbestellungen und
Führerscheinkopien.

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