• 22.08.2014, 09:19:51
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Kalliauer: Vermögenssteuer für Reiche bringt Milliarden

Linz (OTS) - Die Front gegen eine Millionärssteuer bröckelt schön
langsam. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer schließt eine solche
nicht mehr aus. "Das ist wirklich anerkennenswert", freut sich
AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer aufrichtig. "Denn die Lohnsteuer zu
senken und eine Millionärssteuer einzuführen, ist Gebot der Stunde."
Nichts abgewinnen kann Kalliauer allerdings der Pühringer-Aussage,
dass eine Millionärssteuer "nur" einige hundert Millionen Euro
bringen würde. Denn eine Studie der Universität Linz belegt ganz
Anderes: Es wären mehrere Milliarden.

Eine Vermögenssteuer für Reiche hätte für den Staatshaushalt eine
beträchtliche Wirkung: Berechnungen in einer Anfang des Jahres von
der Universität Linz veröffentlichten Studie gehen von Mehreinnahmen
zwischen 2,6 und 5,4 Milliarden Euro pro Jahr aus. Eine Grafik, die
zeigt, welches Aufkommen die Millionärssteuer je nach Berechnung
bringen würde, finden Sie auf ooe.arbeiterkammer.at.

Damit räumt die Studie mit der Mär auf, dass die Besteuerung einer
kleinen Gruppe nur wenig bringe. "Aufgrund der massiven Konzentration
des Reichtums in den Händen einer kleinen, exklusiven
Bevölkerungsgruppe bringt eine Besteuerung der Millionäre und
Milliardäre ganz im Gegenteil sogar sehr viel", so AK-Präsident Dr.
Johann Kalliauer.

Je nach Modell müssten lediglich fünf bis acht Prozent der
Bevölkerung, also nur die reichsten Haushalte, eine Vermögenssteuer
zahlen. Das liegt an den hohen (angenommenen) Freibeträgen, welche
die breite Masse der Bevölkerung wegen weit geringeren Geld- und
Immobilienvermögens nicht erreicht. Daher wäre die sogenannte "Mitte"
von einer solchen Steuer überhaupt nicht betroffen. Sehr wohl
betroffen, nämlich im positiven Sinne, wäre die Mehrheit der
Arbeitnehmer/-innen - aber von einer Lohnsteuersenkung,
gegenfinanziert durch die Millionärssteuer würden dabei keine
Budgetengpässe verursacht.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKO

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