- 12.08.2014, 14:14:25
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Familienförderung: WIFO bestätigt Kritik der Arbeiterkammer - Ausbau der Kinderbetreuung besser als Geldleistungen
Linz (OTS) - Eine aktuelle Studie des Wirtschaftsförderungsinstituts
(WIFO) bestätigt, was die Arbeiterkammer seit vielen Jahren
kritisiert: Die relativ großzügige Familienförderung in Österreich
sorgt nicht für ein kinderfreundlicheres Klima. In Ländern, die mehr
auf Sachleistungen als auf Geldleistungen setzen, ist die
Geburtenrate deutlich höher. "Es freut mich sehr, dass
Familienministerin Karmasin nun umschwenken und zusätzliche Mittel
für Familien nur noch als Sachleistungen bereitstellen will", sagt
AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.
Mit einer Geburtenrate von 1,44 Kindern pro Frau zählt Österreich
zu den Schlusslichtern in Europa. Daran konnte auch die relativ
großzügige Familienförderung (rund neun Milliarden Euro pro Jahr)
nichts ändern. Vier Fünftel davon gehen als reine Geldleistungen an
die Eltern. Doch erfolgreiche Familienpolitik muss viel stärker auf
Sachleistungen setzen - konkret auf den Ausbau der Kinderbetreuung,
um Beruf und Familie besser vereinbar zu machen.
In Frankreich und Dänemark bekommen die Frauen im Schnitt zwei
bzw. 1,73 Kinder. Diese Länder setzen deutlich mehr auf
Sachleistungen als Österreich, stellt das WIFO fest. Und bestätigt
damit eine immer wieder erhobene Forderung der Arbeiterkammer. Das
wollen übrigens auch die Eltern, wie eine österreichweite Umfrage der
AK Wien vor kurzem ergab: Mehr als die Hälfte der Befragen war dafür,
allfällige zusätzliche Budgetmittel in die Schaffung neuer
Kinderbetreuungsplätze zu investieren. Weniger als ein Drittel sprach
sich für eine Erhöhung der Familienbeihilfe aus.
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