Schwentner: Mehr Krippenplätze statt Absetzbeträge

Utl.: Grüne: Jedes Kind muss uns gleich viel wert sein =

Wien (OTS) - "Familienministerin Karmasin ist am richtigen Weg, wenn
sie öffentlich feststellt, dass es eine Kurskorrektur in der
Familienpolitik braucht. Auch wir fordern seit Jahren, dass eine
Umschichtung von Geld- und Sachleistungen notwendig ist. Österreich
ist großzügig was direkte Geldleistungen für Familien anbelangt,
absoluter Aufholbedarf besteht aber bei Sachleistungen wie Krippen-
und Kindergartenplätzen", sagt die Sozialsprecherin der Grünen,
Judith Schwentner. "Die jüngst beschlossenen 350 Millionen Euro für
den Ausbau der Kinderbetreuung sind absolut zu begrüßen, aber
natürlich nicht ausreichend. Erst wenn Familien einen Rechtsanspruch
auf einen Krippenplatz ab dem ersten Geburtstag des Kindes haben,
haben Eltern die Sicherheit, dass Familie und Beruf auch wirklich zu
vereinbaren sind", erläutert Schwentner.

Unverständlich ist für Schwentner das Festhalten von Karmasin an der
Ausweitung der steuerlichen Entlastung von Familien. "Absetz- und
Freibeträge bevorteilen einkommensstärkere Familien. Es ist einfach
nicht gerecht, wenn manche Familien Kinderbetreuung absetzen können
und andere, aufgrund des geringen Einkommens, gar nicht. Jedes Kind
muss uns gleich viel wert sein. Zudem wissen wir, dass beim
Kinderfreibetrag und der Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten
schon jetzt nicht alles abgeholt wird. Wir fordern daher eine Abkehr
von Absetz- und Freibeträgen, um auch diese Mittel für Krippen,
Kindergärten und Nachmittagsbetreuung frei zu machen", sagt
Schwentner.

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