- 12.08.2014, 10:38:32
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Heinisch-Hosek zu Karmasin: Es braucht einen guten Mix zwischen Sach- und Geldleistungen
Von Sachleistungen profitieren alle Familien, von steuerlichen Freibeträgen nur Gutverdienende
Utl.: Von Sachleistungen profitieren alle Familien, von steuerlichen
Freibeträgen nur Gutverdienende =
Wien (OTS) - Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek hält die
Ankündigung von Familienministerin Sophie Karmasin, Geld- und
Sachleistungen gleichermaßen aufzuteilen, für begrüßenswert. Derzeit
fließen 80% der Familienleistungen in Geldleistungen, 20% in
Sachleistungen. Die WIFO-Studie bestätigt, dass die hohen
Investitionen in Geldleistungen nicht den gewünschten Effekt, nämlich
die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, gebracht hat.
Deshalb sei der eingeschlagene Weg der Bundesregierung, auf der einen
Seite die Familienbeihilfe zu erhöhen und auf der anderen Seite eine
dreiviertel Milliarde Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung und
ganztägigen Schulformen zu investieren, der richtige und müsse
weiterverfolgt werden, betont Heinisch-Hosek.
Familien durch zusätzliche Steuererleichterungen wie Freibeträge zu
entlasten, wie von Familienministerin Karmasin im Ö1-Morgenjournal
angesprochen, würde das Ungleichgewicht zwischen Geld- und
Sachleistungen wiederum nur verstärken. Außerdem würde dadurch das
Betreuungsproblem vieler Familien nicht gelöst werden, denn "Keine
Mutter von drei Kindern kann auch nur eine Stunde mehr arbeiten
gehen, egal wieviel netto ihr vom brutto bleibt, solange
entsprechende Betreuungseinrichtungen fehlen", so Heinisch-Hosek.
Schon jetzt habe Österreich einen "Dschungel an steuerlichen
Begünstigungen, von denen zwei Drittel gar nicht abgeholt werden", so
die Ministerin. "Mehr als eine halbe Million Kinder haben nichts von
den Absetzbeträgen. Die allermeisten Vorteile können nur die nützen,
die sehr viel verdienen." Deshalb müsse auch weiterhin in die
Infrastruktur investiert werden, denn davon profitieren alle
Familien, unabhängig vom Familieneinkommen. Zusätzlich brauche es
weitere Instrumente, wie den Papamonat, um die Vereinbarkeit von
Beruf und Familien zu verbessern. "Der Papa-Monat macht Lust auf
mehr, also auf die Väterkarenz", betont Heinisch-Hosek. Der im
Regierungsprogramm vorgesehene Ausbau des kostenfreien Kindergartens
solle ebenfalls rasch umgesetzt werden.
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