- 05.08.2014, 12:37:03
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Hilfswerk fordert stärkeren Ausbau von Kinderbetreuung durch Tagesmütter und -väter
Präsident Othmar Karas trifft Familienministerin Sophie Karmasin in Mondsee

Utl.: Präsident Othmar Karas trifft Familienministerin Sophie
Karmasin in Mondsee =
Wien (OTS) - Bei einem sommerlichen Treffen in Mondsee (OÖ) am 4.
August waren sich Hilfswerk-Präsident Othmar Karas und
Familienministerin Sophie Karmasin einig: "Eine qualitativ
hochwertige Kinderbetreuung hilft allen Familien!". Karas begrüßte
den von Karmasin initiierten verstärkten Ausbau der Kinderbetreuung,
vor allem die Fördermöglichkeiten für die Kinderbetreuung durch
Tagesmütter und -väter. Dennoch sorgt sich der Hilfswerk-Präsident um
die Zukunft der bewährten und beliebten Form der Kinderbetreuung.
"Durch die neue 15a-Vereinbarung von Bund und Ländern soll bis
2017 das Barcelona-Ziel erreicht werden, dass 33% der
Unter-3-Jährigen einen Betreuungsplatz haben. Österreich ist da
leider noch Nachzügler", so Karas. "Positiv ist, dass die
Bundesländer mit dem Bundeszuschuss auch die Kinderbetreuung durch
Tagesmütter und -väter fördern können. Dies entspricht einer
Forderung des Hilfswerks, die wir vor der Bildung der neuen
Bundesregierung gestellt haben. Doch wir hätten uns diesbezüglich
auch verbindliche quantitative Zielvorgaben gewünscht", so Karas. Er
appelliert an die Bundesländer, bei den möglichen Förderungen beherzt
zuzugreifen und das Angebot der Tagesmütter und -väter stärker als
bisher zu forcieren. "Gerade in ländlichen Gebieten können Gemeinden
sehr rasch Kinderbetreuungsplätze bei Tagesmüttern und -vätern
schaffen und auf einen schwankenden Bedarf reagieren", so Karas.
Aktuelle 15a-Vereinbarung: Nachbesserung bei Tagesmüttern und
-vätern erwünscht
Zwei konkrete Nachbesserungen wünscht sich Othmar Karas bezüglich
der 15a-Vereinbarung: "Derzeit sind zwar Zuschüsse zu Lohnkosten und
Administration für Angestellte vorgesehen, aber wir müssen auch mehr
für unsere selbständigen Tagesmütter und -väter tun. Wir würden uns
wünschen, dass auch sie dabei unterstützt werden, sich
sozialrechtlich abzusichern. Wir achten bei unseren selbständigen
Tagesmüttern und -vätern ebenso wie den angestellten auf eine
einwandfreie fachliche Ausbildung, eine laufende fachliche Begleitung
und auf entsprechende Qualität. Beide Formen haben ihre Meriten für
alle Beteiligten und müssen möglich sein. Was uns darüber hinaus
insgesamt wichtig wäre, ist, dass die vorgesehen Zuschüsse für
Qualitätsverbesserungen nicht nur für Investitionen im Zuge der
Schaffung neuer Betreuungsplätze gegeben werden, sondern auch, wenn
bei bereits tätigen Tagesmüttern und -vätern Investitionen in diesem
Sinne vorgenommen werden", so Karas.
Wissenschaft: Kinderbetreuung durch Tagesmütter bei Kleinkindern
ideal
Der Hilfswerk-Präsident betonte einmal mehr die Vorteile der
Kinderbetreuung durch Tagesmütter und -väter: "Gerade für die ganz
Kleinen ist die Betreuung durch Tagesmütter und -väter oft die
pädagogisch ideale Betreuungsform. Durch die geringe Gruppengröße und
die konstante Bezugsperson haben die Tagesmütter und -väter
hervorragende Möglichkeiten, laufend auf die individuellen
Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes einzugehen und eine gute,
vertrauensvolle Bindung zu schaffen", so Karas. "Die Wissenschaft
bestätigt uns, dass Kinderbetreuung durch Tagesmütter und -väter
punkto Bindung im Bereich der ganz Kleinen anderen Betreuungsformen
klar überlegen ist. Die Bindungsqualität ist für die frühkindliche
Entwicklung und Bildung von ganz entscheidender Bedeutung", so Karas
weiter. Darüber hinaus böten Tagesmütter und -väter auch
entscheidende Vorteile für die Eltern - wie beispielweise die
individuelle Abstimmung der Betreuung und flexible Betreuungszeiten.
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