- 03.07.2014, 15:17:56
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Musiol/Walser: Ausbau der Kinderbetreuung sehr positiv
Grüne: Es braucht Rechtsanspruch auf Krippenplatz und verbindliche Qualitätskriterien
Utl.: Grüne: Es braucht Rechtsanspruch auf Krippenplatz und
verbindliche Qualitätskriterien =
Wien (OTS) - "Wir begrüßen, dass der Bund die Mittel für den Ausbau
der Kinderbetreuung, gemessen an den Bundeszuschüssen der letzten
Jahre, deutlich angehoben hat. Erfreulich ist auch,, dass damit viele
neue Krippen- und Kindergartenplätze entstehen und auch die Qualität
des Angebots verbessert werden soll", sagt Daniela Musiol,
Familiensprecherin der Grünen.
"Dennoch sind es um knapp 100 Millionen Euro weniger, als noch im
Wahlkampf angekündigt. Dabei zeigen uns die jüngsten Zahlen der
Kinderbetreuungsstatistik den großen Handlungsbedarf. Nur 23 Prozent
der unter Dreijährigen haben aktuell einen Krippenplatz, in manchen
Bundesländern noch weit weniger. Mit diesem mangelhaften Angebot ist
es für viele Familien schwer, die Berufstätigkeit beider Elternteile
zu organisieren", meint Musiol.
"Trotz Unterstützung der 15a-Vereinbarung, sehen wir keinen Grund für
Jubelstimmung. Ja, die Regierung macht einen Schritt in die richtige
Richtung, aber beim Ziel sind wir erst dann angekommen, wenn jedes
Kind ab dem ersten Geburtstag einen Rechtsanspruch auf einen guten
Krippenplatz hat und jedes Kind, egal wo es wohnt, die gleichen
Bildungsstandards vorfindet", sagt Musiol.
Auch der Grüne Bildungssprecher Harald Walser betont, dass "die
Grünen in Punkto Qualität den größten Handlungsbedarf sehen. Bis 2016
wollen Bund und Länder Empfehlungen für Standards erarbeiten. "Das
ist uns viel zu wenig. Wenn wir Krippen und Kindergärten als
Bildungseinrichtungen wirklich ernst nehmen wollen, dann muss der
Bund verbindliche Qualitätskriterien vorgeben. Bislang treibt der
Föderalismus hier seine Blüten und Bundesländer entscheiden im
Alleingang welche Rahmenbedingungen PädagogInnen und Kinder
vorfinden", sagt Walser.
Besonderen Fokus legen die Grünen hier auf die ersten
Bildungseinrichtungen, um spätere Defizite auszugleichen. "Es darf
nicht sein, dass ein Kind von der Bereitschaft eines Bürgermeisters
abhängig ist, ob dieser etwa eine zusätzliche PädagogIn anstellt. Es
macht für ein 2-Jähriges Kind einen riesigen Unterschied, ob es sich
die Aufmerksamkeit einer PädagogIn mit vier oder sieben Kindern
teilen muss. Individuelle Förderung ist nur bei einem guten
Betreuungsschlüssel möglich und ausschlaggebend für einen guten Start
in die Bildungslaufbahn", meint Walser.
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