- 29.06.2014, 14:30:31
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Mitterlehner und Wanka wollen wissenschaftliche Zusammenarbeit vertiefen
Wissenschaftsminister triff deutsche Amtskollegin zu einem Arbeitsgespräch am Bodensee - Donauraumentwicklung und duale Ausbildung als Schwerpunkte
Utl.: Wissenschaftsminister triff deutsche Amtskollegin zu einem
Arbeitsgespräch am Bodensee - Donauraumentwicklung und duale
Ausbildung als Schwerpunkte =
Lindau (OTS/BMWFW) - Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold
Mitterlehner hat am Sonntag am Rande des Nobelpreisträgertreffens in
Lindau seine deutsche Amtskollegin Johanna Wanka zu einem bilateralen
Arbeitsgespräch getroffen. "Deutschland ist auch im
Wissenschaftsbereich ein wichtiger und verlässlicher Partner für uns,
mit dem wir traditionell einen intensiven Dialog pflegen. Neben dem
regen Studierendenaustausch verbindet beide Länder vor allem das
Bekenntnis zum und die Förderung des Donauraumes, um die
Wettbewerbsfähigkeit dieser Region weiter zu steigern", so
Mitterlehner.
Aktuell gibt es Bestrebungen mehrerer Länder, darunter auch
Österreich und Deutschland, einen gemeinsamen
Forschungs-Förderungs-Fonds für den Donauraum (DRRIF) zu
implementieren. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie wird gerade
erarbeitet. Österreich bringt mit Donauraum-Ländern in etwa die
gleiche Menge an jährlichen Ko-publikationen hervor wie mit den USA.
Die meisten Donauraum-Ko-Publikationspartner finden sich in Bayern
und Baden-Württemberg. "Langfristig wird der Donauraum mit seinen
etwa 100 Millionen Einwohnern nachhaltig zur Exzellenz und
Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Europas beitragen.
Dazu ist es notwendig, die bestehenden Instrumente und
Finanzierungsquellen auf regionaler, nationaler und europäischer
Ebene besser und strategischer zu verknüpfen", sagt Mitterlehner.
Bei dem Treffen haben sich die beiden Minister auch über eine
verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der dualen Ausbildung
verständigt. Weitere Schritte sollen bei einem Treffen in der zweiten
Jahreshälfte, auch unter Einbeziehung der Schweiz und Liechtensteins
und eventuell weiterer Länder mit dualem Berufsbildungssystem
erarbeitet werden. Zudem wurde im Rahmen von Erasmus+ ein Projekt
eingebracht, bei dem Deutschland und Österreich den Aufbau eines
Kompetenzzentrums für die duale Berufsbildung für den gewerblich
technischen Bereich in der Slowakei unterstützen. Auf Basis erster
Pilotprojekte soll nun ein modernes bedarfsorientiertes Konzept für
eine umfassende Ausbildung für Lehrer, Ausbildner und Lehrlinge
vorwiegend in der Automobilindustrie erarbeitet werden. Dieses Modell
könnte in der Folge auf weitere Länder im Donauraum übertragen
werden. "Österreich und Deutschland sind auch aufgrund des guten
berufsbildenden Systems einigermaßen gut durch die Krise gekommen.
Dieses Wissen wollen wir einerseits an andere Länder weitergeben,
andererseits wollen wir auch von den Erfahrungen unserer Nachbarn
lernen, um das duale System noch effizienter zu gestalten", so
Mitterlehner, der sich auch über das deutsche Programm "Jobstarter
plus" informiert hat. Mit dem Programm soll die Durchlässigkeit
zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung verbessert werden.
Neben der regionalen Unterstützung für KMUs sollen u.a. auch
Studienabbrecher für eine duale Ausbildung motiviert werden.
"Natürlich sollte ein Hochschulsystem idealerweise möglichst wenige
Studienabbrecher hervorbringen, aber wenn man das Potential dieser
Abbrecher für die Wirtschaft nutzen kann, ist das ein positiver
Effekt", so Mitterlehner abschließend.
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