• 25.06.2014, 12:14:48
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ASFINAG: Ablenkung als Unfallursache Nummer 1 - Selbstdisziplin und "humane" Technik können gegenlenken

GSV-Experten-Gruppe bestätigt: ASFINAG-Kampagne gegen Ablenkung ist wichtiger Schritt

Utl.: GSV-Experten-Gruppe bestätigt: ASFINAG-Kampagne gegen
Ablenkung ist wichtiger Schritt =

Wien (OTS) - "Mobilität muss sicher sein", mit diesen Worten
eröffnete gestern Abend DI Mario ROHRACHER, Generalsekretär der
Österreichischen Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (GSV) in
der Wiener Industriellenvereinigung die hochkarätig besetzte
Diskussionsrunde zum Thema Unfallursache Nr. 1 Ablenkung - was tun?
Sind die Gründe für Ablenkung auch vielseitig, so zeigen Studien doch
ganz klar: Das Hantieren mit dem Handy oder dem Navigationsgerät
steht ganz oben auf der Ablenkungsliste. Die zentrale Frage lautete
daher: Ist die hohe technische Ausstattung die Hauptursache für
Ablenkung? Und dabei stimmten Dr. Klaus SCHIERHACKL, ASFINAG
Vorstand, Dr. Othmar THANN, Geschäftsführer Kuratorium für
Verkehrssicherheit, MMag Bernhard WIESINGER, Leiter der
ÖAMTC-Interessenvertretung und Thomas STOTTAN, Geschäftsführer AUDIO
MOBIL überein: Um bei Ablenkungsunfällen gegenzusteuern, hilft nur
die Bewusstseinsbildung, dass Autofahren ein "Fulltime-Job" ist und
die Vereinfachung von technischen Einrichtungen im Auto.

Das Handy als Sinnbild für den "neuen" Beifahrer

Vor allem bei beruflichen Fahrten sind die Fahrer meistens alleine
im Auto - das Handy ist die einzige Kommunikationsmöglichkeit.
Alleine Fahren bedeutet daher all zu oft, dass Rückrufe erfolgen oder
geschäftliche Punkte in der vermeintlichen Ruhe der Autofahrt
erledigt werden. Und hier liegt laut Klaus SCHIERHACKL ein extrem
hohes Ablenkungspotenzial: "Handys bergen die Gefahr, dass
unerwartete Infos oder News reinkommen, mit denen der Fahrer nicht
gerechnet hat. Das bedeutet, von einer Sekunde auf die andere ist die
Konzentration vom Autofahren abgelenkt. Die Kernaussage unserer
Kampagne lautet daher: Hände am Lenkrad, Augen auf die Straße und den
Kopf bei der Sache."

Auf die Anwendung kommt es an - "humane" Technik ist wichtig

Die heute noch gängige Art eine Telefonnummer im Auto anzuwählen,
ist das Betätigen von Tasten oder Drehknöpfen. Für Othmar THANN ist
daher eines ganz klar: "Das Handling ohne Sprachsteuerung ist höchst
ablenkend." Die bewusstseinsbildende Kampagne der ASFINAG sieht THANN
als sehr guten Schritt in die richtige Richtung. "Jeder, der sich zur
Verkehrssicherheit bekennt, ist eingeladen die Problematik Ablenkung
zu thematisieren."

Hohe Strafen als Allheilmittel?

Telefonieren im Auto ohne Freisprecheinrichtung ist für jedermann
erkennbar. Das Hantieren am Navi oder das Suchen von Musiksendern
dagegen wird von außen kaum wahrgenommen. Das Bedeutet, der
"Tatbestand" der Ablenkung ist nicht deutlich sichtbar und damit
nicht einwandfrei zu ahnden. Bernhard WIESINGER ergänzt dazu:
"Strafen greifen außerdem das Übel nicht bei der Wurzel an,
Bewusstseinsbildung ist das einzige, das hier wirklich wirkt." Und
auch WIESINGER bestätigt die Wichtigkeit der ASFINAG-Kampagne:
"Unfälle wegen Ablenkung sind auch international Thema. Diese
bewusstseinsbildende Kampagne ist ein gutes Vorbild, das ausgerollt
gehört."

"Always ON" lautet der Technik-Trend

Das die Möglichkeiten der technischen Einrichtungen im Auto noch
lange nicht ausgeschöpft sind, das zeigte das Impulsreferat von
Thomas STOTTAN von Audio Mobil: Fanden sich 1983 in einem
Durchschnitts-Pkw noch sieben elektronische Funktionen, so waren es
2010 bereits 38 Funktionen. "Die technischen Entwicklungen gehen
voran und die Erkenntnisse daraus helfen dabei, die Bedienbarkeit
laufend zu verbessern. Damit können viele Features automatisiert
werden", ist STOTTAN überzeugt.

Gegen Ablenkung: Das macht die ASFINAG

Die ASFINAG hat jetzt eine Info-Offensive gestartet, um auf die
Gefahren von Ablenkung generell aufmerksam zu machen. 180 Plakate, 34
Inserate und 135 Radio-Spots sowie ein Online-Schwerpunkt werden
Ablenkung am Steuer thematisieren.

1. Erledigen Sie alles, was nicht zum "reinen Fahren" gehört, vorher
oder nachher

Egal ob Trinken, Essen, Rauchen, Einstellen des Navis, ein
Telefonat oder der letzte Check der Mails - nehmen Sie sich vor oder
nach der Fahrt Zeit dafür. Oder machen Sie eine Pause.

2. Elektronische Geräte nach Möglichkeit nicht bedienen

Gleich ob Nutzung des Mobiltelefons oder die Suche nach einem
anderen Radiosender - die Beschäftigung mit elektronischen Geräten
dauert länger als nur diese eine vermutete Sekunde. Sender einstellen
oder Wunsch-CD einlegen - denken Sie vor der Fahrt daran.

3. Fahren ist eine Hauptbeschäftigung

Gespräche mit Mitfahrenden, SMS-Schreiben, Mails lesen, einen
Telefonkontakt oder den Notizzettel am Beifahrersitz suchen - das
alles lenkt mehr ab als man glaubt. Autofahren erfordert Ihre
ungeteilte Aufmerksamkeit. Das gilt auch für Reize außerhalb des
Fahrzeugs - die schöne Umgebung, der Gegenverkehr etc. sollten nicht
vom Ziel ablenken. Und das lautet: sicher von A nach B zu gelangen.

4. Gegenstände griffbereit hinlegen

Gegenstände, die Sie während einer Fahrt dringend benötigen
könnten, wie etwa eine Sonnenbrille, auf einen bestimmten Platz
legen, um "blind" darauf zugreifen zu können. Alles andere wie
Zeitschriften, Unterlagen, Trinkflaschen etc. gehört in den
Kofferraum oder im Fahrgastraum sicher verstaut und nicht auf den
Beifahrersitz, damit es bei einem Bremsmanöver nicht vom
Beifahrersitz rutscht - und man dann versucht ist, während der Fahrt
etwas aufzuheben.

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