- 12.06.2014, 13:15:31
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Pädagogenausbildung neu: Kärnten, Steiermark und Burgenland entwickeln gemeinsam Lehrpläne für die Zukunft
LH Kaiser nennt Ziele: didaktisch-pädagogische Konzepte aufeinander abstimmen, Stellenwert der Inklusion heben, politische Bildung als Unterrichtsfach
Utl.: LH Kaiser nennt Ziele: didaktisch-pädagogische Konzepte
aufeinander abstimmen, Stellenwert der Inklusion heben,
politische Bildung als Unterrichtsfach =
Klagenfurt (OTS/LPD) - Mit dem Jahr 2019 beginnt für Österreichs
Pädagoginnen und Pädagogen eine neue Ära. Dann soll die gemeinsame,
universitäre Ausbildung aller Lehrenden umgesetzt und damit ein
moderner, zukunftsorientierter Unterricht gesichert sein. Zur
Erarbeitung der dafür notwendigen und 2015/16 in die Ausbildung
einfließenden neuen Lehrpläne geht Kärnten neue Wege und bildet
gemeinsam mit der Steiermark und dem Burgenland den
"Entwicklungsverbund Süd-Ost". Unter Einbindung der Pädagogischen
Hochschule und der Universität erarbeiten Experten dieser
Bundesländer die Inhalte der zukünftigen Lehrpläne. Kärntens
Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, der Bildung als
wichtigstes Zukunftsthema besondere Aufmerksamkeit widmet, ließ es
sich nicht nehmen, das erste Zusammentreffen der Kärntner
Resonanzgruppe heute, Donnerstag, persönlich zu eröffnen und seine
Vorstellungen und Erwartungen einfließen zu lassen.
"Bildung hat Vorrang", machte Kaiser deutlich. Dementsprechend
solle auch der elementarpädagogischen Ausbildung
(KindergartenpädagogInnen) entsprechender Stellenwert eingeräumt und
als universitäre Ausbildung umgesetzt werden. Weiters sei es laut
Kaiser notwendig, die didaktisch-pädagogischen Konzepte von der
Kleinkindbetreuung aufwärts aufeinander abzustimmen bzw. aufzubauen.
Spezielle Aufmerksamkeit gebühre dem Thema Inklusion, nicht nur was
die Ausbildung an sich, sondern auch die gesellschaftspolitische
Bewusstseinsbildung betreffe. Neuerlich hervorgehoben wurde von
Kaiser die Notwendigkeit von politischer Bildung als Pflichtfach ab
der 5. Schulstufe und der erforderlichen Einbindung in die
PädagogInnen-Ausbildung neu.
"Als Teil des Entwicklungsverbundes Süd-Ost werden wir gemeinsam
das beste Angebot für Studierende erarbeiten, junge Menschen in
Kärnten halten und zukunftsorientierte Lehrpläne erarbeiten", zeigt
sich der Kärntner Bildungsreferent erwartungsfroh. Durch die
gemeinsame Entwicklung zukünftiger Lehr- und Ausbildungspläne für
Pädagoginnen und Pädagogen könne Kärnten eine Vorzeige- und
Vorreiterrolle in Österreich einnehmen. "Darüber hinaus kann und wird
es uns damit gelingen, die Autonomie und den Bildungsstandort Kärnten
zu stärken, junge Leute im Land zu halten und die besten Kräfte für
die pädagogische Ausbildung in Kärnten zu gewinnen", so Kaiser.
In der heutigen Sitzung der Kärntner Resonanzgruppe, die von
Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger geleitet wurde und an
der Vertreterinnen und Vertreter der Pädagogischen Hochschule und der
Alpen-Adria-Universität (gemeinsam bilden sie die Kärntner
Hochschulkonferenz) teilnahmen, wurden das Procedere und der Fahrplan
für die weitere gemeinsame Vorgangsweise mit der Steiermark und dem
Burgenland festgelegt. Der nächste Termin findet am 8. Juli statt,
konkretes Thema wird die Inklusion sein.
Info: Die Lehrerbildung neu besteht inhaltlich aus einem
vierjährigen Grundstudium mit Bachelor-Abschluss, einem Praxisjahr
und einem zweijährigen Masterstudium. Kärnten hat sich mit der
Steiermark und dem Burgenland zu einem gemeinsamen
Lehrerbildungs-Verbund zusammengeschlossen mit einem gemeinsam zu
erstellenden Ausbildungsplan, der für alle Institutionen gilt:
Pädagogische Hochschule Viktor Frankl, Alpen-Adria-Universität
Klagenfurt, zwei Pädagogische Hochschulen in Graz, Uni Graz sowie die
Pädagogische Hochschule Eisenstadt. Die Resonanzgruppe als regionale
Steuerung besteht aus je drei Vertreterinnen und Vertretern der AAU,
der PH, dem Landesschulrat, sämtlichen Landesschulinspektoren,
Fachinspektoren, und Landeshauptmann Peter Kaiser als Schirmherr.
(Schluss)
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