• 11.06.2014, 13:26:05
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Kinderfreunde: Qualität geht vor

Kinderfreunde unterstützen weitere Gespräche zur 15a-Vereinbarung

Utl.: Kinderfreunde unterstützen weitere Gespräche zur
15a-Vereinbarung =

Wien (OTS) - Dass die geplante 15a-Vereinbarung zur Förderung der
Kinderbetreuung heute im Ministerrat nicht beschlossen wurde, ist für
die Österreichischen Kinderfreunde als positiver Schritt zu sehen:
"Wenn in den Stellungnahmen so viel Kritik von unzähligen Expertinnen
und Experten kommt, ist es absolut richtig, an den Verhandlungstisch
zurückzukehren", so Jürgen Czernohorszky, Bundesgeschäftsführer der
Österreichischen Kinderfreunde. Der von Familienministerin Karmasin
vorgelegte Entwurf sah vor, dass die Förderungen für
Kinderbetreuungseinrichtungen zwar ausgebaut und verlängert würden,
die Qualitätsrichtlinien wurden jedoch gelockert: "Es ist nicht
einzusehen, warum es plötzlich akzeptabel sein sollte, den
Kindergarten im Sommer länger geschlossen zu haben", so Czernohorszky
weiter. Wenn man wolle, dass Beruf und Familie vereinbar sind, müsse
man die Förderung von Kinderbetreuungseinrichtungen an eben solche
Qualitätsrichtlinien knüpfen.

Ein weiteres Problem im Entwurf sei, dass große Teile der
vorgegebenen Summe von den Ländern gar nicht abgeholt werden könnten:
"Es geht am Ziel der Vereinbarung vorbei, wenn die
Familienreferent/innen der Länder aus eben diesem Grund einstimmig
für weitere Verhandlungen eintreten und die Ministerin trotzdem
wieder den gleichen Entwurf vorlegt", erklärt Czernohorszky. Die
Gesamtsumme sei ebenfalls fragwürdig: "Während immer 350 Millionen
Euro zur Förderung versprochen wurden, werden nun die ebenfalls
versprochenen 45 Millionen zur Sprachförderung von dieser Summe
abgezwackt", ärgert sich Czernohorszky. Es dürfe nicht sein, dass
gerade im wichtigen Elementarbildungsbereich solche versteckten
Mittelkürzungen erfolgen.

Die Österreichischen Kinderfreunde haben ihre Kritikpunkte in Form
einer Stellungnahme auch in den Gesetzwerdungsprozess eingebracht.
"Viele Experten haben ähnliche Kritikpunkte geäußert, in den Entwurf
von Ministerin Karmasin wurde jedoch keiner dieser Standpunkte
eingearbeitet. Daher ist es absolut richtig, die Vereinbarung weiter
zu verhandeln und den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen mit
einer bundesweiten Qualitätsoffensive zu verbinden", so Czernohorszky
abschließend.

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