Wien (OTS/BMLVS) - Verteidigungsminister Gerald Klug hat am Freitag
über die Nachbesetzung von neun Führungspositionen im
Österreichischen Bundesheer entschieden. Er folgt der Empfehlung
einer unabhängigen Bewertungskommission und bestellte Brigadier Karl
Pronhagl zum Leiter der Gruppe Ausbildungswesen im Bundesministerium
für Landesverteidigung und Sport. Darüber hinaus wurden die beiden
Abteilungen dieser Gruppe neu vergeben: Eine wird von Brigadier Anton
Wessely, die andere von Brigadier Manfred Hohenwarter geführt. In der
Zentralsektion des Bundesministeriums für Landesverteidigung und
Sport wird Elisabeth Keckeis ab sofort eine Personalabteilung leiten.
Das Heerespersonalamt führt nun Stefan Chavanne, sein Stellvertreter
ist Gerhard Herunter. Brigadier Norbert Huber wird Leiter des Amtes
für Rüstung und Beschaffung in der Sektion III (Bereitstellung). Das
Militärische Immobilienmanagementzentrum bekommt mit Dietmar Hübsch
einen neuen stellvertretenden Leiter und mit Robert Lehr einen neuen
Abteilungsleiter.
Bundesminister Klug wünscht den Bediensteten alles Gute für ihre
neuen Aufgaben: "Die ausgewählten Mitarbeiter bringen viele
Erfahrungen aus ihren Fachbereichen mit. Damit sind sie für die neuen
Herausforderungen bestens geeignet."
Brigadier Karl Pronhagl (52) leitet ab sofort die Gruppe
Ausbildungswesen in der Planungssektion (Sektion II) des
Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport. Von 2003 bis
2008 war er Kommandant der 3. Panzergrenadierbrigade. Dazwischen war
Pronhagl, der auch Soldat des Jahres 2007 war, im Auslandseinsatz und
führte die multinationale Brigade bei der EUFOR/ALTHEA-Mission in
Bosnien und Herzegowina. Die Abteilung Ausbildung A, die bis zuletzt
von Pronhagl geleitet wurde, übernimmt nun Brigadier Anton Wessely.
Der 49-Jährige war bis zuletzt stellvertretender Kommandant im Kosovo
und steuerte alle ausbildungs- und trainingsrelevanten
Angelegenheiten der KFOR-Mission. Von 2009 bis 2014 führte er die 3.
Panzergrenadierbrigade. Angelegenheiten der Akademien und Schulen des
Bundesheeres sowie der Aus-, Fort- und Weiterbildung fallen in sein
neues Aufgabenspektrum. Brigadier Manfred Hohenwarter übernimmt die
Leitung der Abteilung Ausbildung B, die unter anderem mit
internationalen und nationalen zivilen Ausbildungsstätten kooperiert.
Auch für die Lehrlingsausbildung ist diese Abteilung zuständig. Er
arbeitet bereits seit fünf Jahren im Ausbildungswesen des
Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport. Zuvor war er
zwei Jahre in der Abteilung Militärpolitik der Direktion für
Sicherheitspolitik tätig und sammelte Erfahrung bei der Kooperation
mit internationalen Organisationen. Im Ausland leitete er vier Jahre
die EU-Abteilung in der Militärvertretung Brüssel. Erfahrungen bei
der Truppe sammelte der 58-Jährige unter anderem 15 Jahre lang als
stellvertretender Chef des Stabes in der ehemaligen Fliegerdivision.
Elisabeth Keckeis (41) wird die Personalabteilung A in der Gruppe
Personal und Ergänzung leiten. Sie wird damit für Angelegenheiten des
Personalplanes und -budgets sowie für allgemeine
Personalangelegenheiten verantwortlich sein. Themen wie das
Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, Lehrlingswesen und Praktikanten
fallen ebenfalls in ihren Aufgabenbereich. Keckeis studierte
Rechtswissenschaften und startete ihre Karriere 1991 beim
Militärkommando Steiermark. Einige Jahre später wechselte sie in die
damalige Generalstabsabteilung 1 des Korpskommandos I, wo sie
mitunter für dienst- und besoldungsrechtlichen Maßnahmen zuständig
war. Zu Beginn des neuen Jahrtausends war sie als Referentin in der
Personalabteilung B in Wien mit Aufnahmeverfahren von zivilen
Akademikern in den öffentlichen Dienst betraut. In weiterer Folge
erstellte Keckeis von 2005 bis 2012 in ihrer heutigen Abteilung
Gesetzes- und Verordnungsentwürfe sowie im Rahmen des
Begutachtungsverfahrens Stellungnahmen hiezu. Zuletzt arbeitete die
Juristin im Militärischen Immobilienmanagementzentrum und leitete
dort die Abteilung Budget- und Finanzmanagement.
Im Heerespersonalamt wurden zwei Leitungsfunktionen neu bestellt: Der
neue Leiter des Amtes wird Stefan Chavanne. Der 56-jährige Jurist
blickt bereits auf eine fast dreißigjährige Tätigkeit als
Verwaltungsjurist im Bundesministerium für Landesverteidigung und
Sport zurück. In den 1990er Jahren absolvierte er einen
Auslandseinsatz in Zypern als Verbindungsoffizier. Darüber hinaus
sammelte er Erfahrungen als Milizoffizier sowie als Wahlbeobachter im
Ausland. Von 2006 bis 2011 war er für die personelle Umsetzung des
Projektes ÖBH 2010 verantwortlich. Mehr als zehn Jahre leitete er bis
zuletzt die Personalabteilung B im Bundesministerium für
Landesverteidigung und Sport. Als Leiter des Heerespersonalamtes ist
Chavanne für alle Personalangelegenheiten des Bundesheeres
(Personalgewinnung, -planung, -versorgung) zuständig. Die
Dienststellen sind in Wien, Graz, Linz und Innsbruck disloziert. Sein
Stellvertreter wird Gerhard Herunter (49). Er übernimmt weiters die
Leitung der Abteilung für besondere Personalangelegenheiten. Herunter
ist seit 1995 im Heerespersonalamt (damals Heeresgebührenamt) tätig.
Seit 2012 war er unter anderem für Projektmanagement und Marketing
zuständig. In dieser Funktion zählten Themen wie Lehrlinge und
Praktikanten und die Einführung der freiwilligen Studienberatung im
Wehrdienst zu seinen Schwerpunkten. Seit etwa einem Jahr ist Herunter
mit der Koordinierung aller elektronischen Anfragen an das
Heerespersonalamt betraut. Es handelt sich hierbei um Anfragen zu
Karrieremöglichkeiten, finanziellen oder sozialrechtlichen Ansprüchen
und Forderungen sowie Rechtsfragen zum Bundesheer.
Brigadier Norbert Huber (52) wird Leiter des Amtes für Rüstung und
Beschaffung in der Sektion III (Bereitstellung). Zuvor leitete er die
Abteilung Strukturplanung des Bundesministeriums für
Landesverteidigung und Sport, die sich unter anderem mit
Personalstrukturen und Strukturplanungen beschäftigt. Huber war
Kommandant des Jägerbataillons 17 in Straß. 2009 meldete er sich für
einen Auslandseinsatz im Kosovo. Im Hauptquartier der KFOR-Mission
war er als stellvertretender Stabschef für Personal, Infrastruktur
sowie Budgetangelegenheiten verantwortlich.
Auch im Militärischen Immobilienmanagementzentrum werden zwei
Leitungsfunktionen neu besetzt: Dietmar Hübsch (51) wird
stellvertretender Leiter des Zentrums und Leiter der
Führungsabteilung; Robert Lehr (52) führt ab sofort die Abteilung
Vermessung und Geoinformation. Hübsch ist seit 1983 beim Bundesheer
tätig und absolvierte zunächst die Einjährig-Freiwilligen-Ausbildung.
Anschließend war er in Zypern im Auslandseinsatz. Der Jurist war von
1993 bis 1999 Referent für Militärökonomie in der früheren Abteilung
Militärische Gesamtplanung. Anschließend wurde er dort Leiter des
Referates Kosten- und Leistungsrechnung. Robert Lehr studierte
Vermessungswesen an der Technischen Universität Wien und startete
seine Karriere im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen. Seit 1992
ist er als Vermessungsingenieur im Militärischen
Immobilienmanagementzentrum (früher Heeres-, Bau- und Vermessungsamt)
tätig. 2004 wurde er als solcher stellvertretender Leiter der
Abteilung Vermessung und Geoinformation.
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