• 21.05.2014, 11:50:00
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AK zu EU-Plänen: Hände weg von der Wohnpolitik!

Wien (OTS) - "Als Anschlag auf die Mieten und den Mieterschutz"
kritisiert die AK die Pläne der EU-Kommission, den Mietwohnungsmarkt
zu deregulieren. "Was wir brauchen, sind gerechte Mieten, weiterhin
mehr geförderter Wohnbau sowie einen verlässlichen Mieterschutz",
sagt AK Präsident Rudi Kaske. "Dass durch weniger Mieterschutz und
frei vereinbarte Hauptmietzinse bei privaten Mietwohnungen das Mieten
relativ zum Eigentum attraktiver würde, kann ich nur ins Reich der
Märchen verweisen", so Kaske. "Vielmehr brauchen wir eine Senkung der
Wohnkosten und mehr sozialen Wohnbau, damit Wohnen für die Menschen
wieder leistbar wird."

Die neue Studie aus dem Generaldirektorat Wirtschaft und Finanzen
der Europäischen Kommission greift inhaltlich viel zu kurz. Anstatt
einen integrierten Blick auf die Wohnversorgung in den einzelnen
Mitgliedsstaaten der EU zu werfen, wird lediglich das private
Mietwohnungssegment analysiert.

Die österreichische Wohnpolitik fußt seit Jahrzehnten auf der
Kombination zwischen öffentlicher Wohnbauförderung, gemeinnützigen
und kommunalen Bauträgern sowie prinzipiell mietengeregelten älteren
Beständen im privaten Segment. Die Qualität des österreichischen
Wohnungsbestands ist deshalb im europäischen Vergleich hervorragend.
Zudem gab es aufgrund der erfolgreichen österreichischen Wohnpolitik
hierzulande keine Immobilienkrise mit verheerenden Folgen auf
Arbeitsmarkt, Wirtschaftsleistung und Staatsfinanzen wie in
Großbritannien, Irland und Spanien. Kaske: "Auf Basis verkürzter
Analysen die sozialstaatliche Wohnpolitik schlechtzureden, ist mehr
als kontraproduktiv. Deshalb unterstütze ich auch die
Städte-Initiative von Bürgermeister Häupl, die auf eine autonome
Regelungskompetenz der EU-Mitgliedstaaten in wohnpolitischen Fragen
pocht."

SERVICE: Mehr zum Thema Wohnen unter
www.wohnenmussbilligerwerden.at

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