SPÖ-Kultursprecherin präsentiert gemeinsam mit Musikschaffenden nach Rundem Tisch zentrale Forderungen an den ORF
Utl.: SPÖ-Kultursprecherin präsentiert gemeinsam mit
Musikschaffenden nach Rundem Tisch zentrale Forderungen an den
ORF =
Wien (OTS/SK) - Vier zentrale Forderungen präsentierten
SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel und österreichische
Musikschaffende nach dem Runden Tisch, der heute, Montag, zur
Situation der österreichischen Musikwirtschaft auf Einladung der
SPÖ-Abgeordneten tagte. "Es brennt! Der ORF muss endlich seinem
Kultur- und Bildungsauftrag in allen Sendern nachkommen und den
österreichischen Musikschaffenden mit Wertschätzung entgegen treten.
Die Selbstverpflichtung ist nachweislich gescheitert, daher brauchen
wir eine verbindliche Quotenregelung. Wir wollen, was Ö3 betrifft,
ein Radio, das nicht nur Hits spielt, sondern auch Hits macht",
betonte Hakel, die auch auf große Defizite im Fernsehprogramm im
Bereich Popmusik und Jugendkultur aufmerksam machte. ****
An dem Runden Tisch teilgenommen haben:
Thomas Rabitsch, Birgit Denk, Samuel Fischer, Walter Gröbchen, Georg
Tomandl, Mario Rossori, Lukas Plöchl, Harry Fuchs, Hanibal Scheutz,
Peter Paul Skrepek, Peter Vieweger, David Bronner, Hannes Eder und
Alexander Hirschenhauser.
Fotos unter:
https://www.flickr.com/photos/sozialdemokratie/sets/72157644733341092
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Die Forderungen im Wortlaut:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "Rundes Tisches" stellen fest,
dass der ORF durch die Nicht-Repräsentanz österreichischer Musik vor
allem in Ö3, Radio Wien und im Fernsehen einen ganzen
Wirtschaftszweig gefährdet und so die Entwicklung der kulturellen
Vielfalt in Österreich behindert. Darüber hinaus ist es Aufgabe des
ORF, einen wesentlichen Beitrag zur österreichischen Identität zu
leisten und österreichische Eigenarten als Chance und nicht als
Hindernis zu sehen. Sie stellen daher folgende Forderungen:
1.) WERTSCHÄTZUNG
Der ORF hat als öffentlich-rechtlicher Rundfunk, welcher über
Gebühren finanziert wird, die Aufgabe, den österreichischen
Musikschaffenden mit Wertschätzung entgegen zu treten und
österreichische Musik angemessen zu präsentieren.
2.) SELBSTVERPFLICHTUNG
Die bis Ende 2014 geltende Musikcharta, die vom ORF und den
Musikschaffenden unterzeichnet wurde, ist in jedem Fall einzuhalten.
Die Zahlen zeigen, dass die Vereinbarung bisher nicht eingehalten
wurde. Für den Fall einer Nicht-Einhaltung sind Konsequenzen
vorzusehen.
3.) QUOTE
Nachdem die Selbstverpflichtung bisher nachweisbar gescheitert ist,
braucht es eine verbindliche Quotenregelung in der Höhe des
europäischen Durchschnitts von 40 Prozent heimischer Produktionen.
4.) KULTUR- UND BILDUNGSAUFTRAG
Der ORF muss seinen Kultur- und Bildungsauftrag in jedem einzelnen
seiner Sender nachkommen. Die Programmhoheit insbesondere für Ö3 muss
beim Sender selbst liegen und die Programmierung durch RedakteurInnen
bei Ö3 erfolgen.
(Schluss) sas/mb/mp
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