Voreingenommene Polizei eskalierte die Situation im Anschluss an eine gegen die "Identitäre Bewegung" gerichtete Demonstration
Utl.: Voreingenommene Polizei eskalierte die Situation im Anschluss
an eine gegen die "Identitäre Bewegung" gerichtete
Demonstration =
Wien (OTS) - Die "Identitäre Bewegung" wollte heute einen
Demonstrationszug durch die Mariahilferstraße abhalten. Dies konnte
erfolgreich durch die Präsenz von 500 Antifaschist_innen verhindert
werden. Nachdem die 100 "Identitären" auf die Burggasse ausgewichen
sind, konnte deren Demonstrationszug erneut beim Volkstheater zum
Stehen gebracht werden. "Hier kam es zu ersten gewalttätigen
Eingreifen von Seiten der Polizei gegen friedliche Sitzblockaden. Ich
sah Leute, die von den Einsatzkräften auf die Seite geschleift und in
Fahrradständer getreten wurden", so Elisabeth Litwak von NOWKR.
Als die "Identitären" ein Lokal im 8. Bezirk aufsuchten, war auch ein
Großteil der Wiener Polizei wieder ohne Beschäftigung. "Es folgte
eine regelrechte Hetzjagd auf Demonstrant_innen, die sich zwischen
Josefstädterstraße und Museeumsquartier befanden. Und das bis zum
jetztigen Zeitpunkt, obwohl die Aktion eigentlich seit Stunden vorbei
ist", so Litwak. Augenzeugen berichten von Gewahrsamnahmen,
verletzten Demonstrant_innen, Pfefferspray-Einsatz und willkürlichen
Identitätsfeststellungen weit abseits der eigentlichen Proteste. Im
Polizeianhaltezentrum sitzen einige verhaftete Personen, ohne dass
ihnen der Anhaltegrund mitgeteilt wird.
"Diese pauschale Vorverurteilung und der Generalverdacht gegen linke
Demonstrant_innen erwecken stark den Eindruck, dass die Polizei an
einer öffentlichkeitswirksamen Legitimation für ihre Ermittlungen
gegen 500 Unbekannte im Zuge des "Wiener Akademikerballs" arbeitet",
so Litwak abschließend. Dass der antifaschistische Blockadeversuch
gegen eine klar rechtsextreme Gruppierung mit einer Orgie von
Polizeiwillkür und -gewalt beantwortet wird, wird hoffentlich ein
Nachspiel haben.
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