• 09.05.2014, 10:40:47
  • /
  • OTS0081 OTW0081

vwbf-Wohnsymposium: Gemeinnützigen Wohnbau für Zukunft rüsten

Sturm: Gesetzliche Reformen rasch auf den Weg bringen

Utl.: Sturm: Gesetzliche Reformen rasch auf den Weg bringen =

Wien (OTS) - In den letzten Jahren haben sich die wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die gemeinnützige
Wohnungswirtschaft stark verändert. Wohnbauförderungsmittel gingen
aufgrund der Budgetkonsolidierung der öffentlichen Hand zurück,
Kapitalmarktgelder werden seit der Finanzkrise und Basel III
restriktiver vergeben, Grundstückspreise sind insbesondere infolge
des veranlagungsbedingten "Runs" auf die Immobilie in die Höhe
geschossen und die Baukosten haben sich durch den überbordenden
qualitativen und energetisch-technischen Anforderungskatalog stark
erhöht. Leistbares Wohnen ist dadurch zunehmend unter Druck geraten.
"Das Aufgabenheft für uns Gemeinnützige wird immer dicker und
kostspieliger, gleichzeitig gilt es ein ausreichendes Angebot
leistbarer Wohnungen zu sichern. Mit der aktuellen gesetzlichen
Operationsgrundlage, dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG), ist
dieser Spagat immer schwerer zu schaffen", resümierte Markus Sturm,
Obmann des Vereins für Wohnbauförderung (vwbf), anlässlich des
vwbf-Wohnsymposiums zum Thema "Gemeinnütziger Wohnbau - Zukunft
braucht Reformen" am Donnerstag in Krems. Um die Herausforderungen
bewältigen zu können, müsse das WGG durch eine Reform "zukunftsfit"
gemacht werden.

Wie durch die Fachvorträge des Symposium sehr gut herausgearbeitet
werden konnte, gilt es, erklärte der Obmann des vwbf, einer
Gruppierung SPÖ-naher Bauvereinigungen, vor allem an einer Steigerung
der Investitions- und Selbstfinanzierungskraft der
Wohnungsunternehmen, einer Flexibilisierung und Anpassung des
Gesetzesrahmens an die veränderten Rahmenbedingungen sowie einer
Absicherung der Bildung, Bindung und Verwendung des gemeinnützigen
Eigenkapitals durch eine gesetzliche Verankerung des
Generationenausgleichs im WGG anzusetzen. Konkret führte hier Sturm
Maßnahmen zur Abfederung der steigenden eigenmittelfinanzierten
Sanierungsausgaben an, dadurch freiwerdendes Eigenkapital bliebe
aufgrund des gesetzlich verankerten Vermögensbindungsprinzips im
wohnwirtschaftlichen Kreislauf der Gemeinnützigen gebunden und würde
in künftige Wohnbauprojekte reinvestiert. "Schnelllebige Zeiten
brauchen, um auf die Anforderung und Aufgabenstellungen der Politik,
des Wohnungsmarkts und der Bewohner reagieren zu können, ein
gesetzliches Rüstzeug, das größtmögliche unternehmerische
Gestaltungsfreiheit vorsieht", erklärte der vwbf-Obmann und führte
als Beispiel die "Miete mit Kaufoption"-Regelung an. Die aktuelle
gesetzliche Bestimmung greift über Gebühr in die Unternehmensgestion
ein und ist ein Wettbewerbsnachteil am Wohnungsmarkt. Sturm: "Hier
sollte das Prinzip gelten: Jede GBV, die möchte, sollte eine
Kaufoption einräumen können. Jede, die nicht möchte, sollte aber
nicht müssen."

Die Bundesregierung hat sich "leistbares Wohnen" zum Ziel gesetzt.
vwbf-Obmann Sturm zeigte sich erfreut, dass den Gemeinnützigen dabei
im Regierungsprogramm ein bedeutender Stellenwert eingeräumt wird und
gesetzliche Schritte beabsichtigt werden. "Gerade jetzt, da sich die
öffentliche Hand schrittweise aus der Wohnbaufinanzierung
zurückzieht, gilt es die Selbstfinanzierungskraft der GBV zu
stärken." Vorschläge liegen auf dem Tisch, erste Umsetzungsschritte
könnten rasch auf den Weg gebracht werden, so Sturm abschließend.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VGB

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel