Innsbruck (OTS) - Die Planungsunterlagen zur Baugenehmigung des
Brenner Basistunnels wurde zwischen den Jahren 2005 und 2008
erstellt.
Die zitierte Gesundheitsstudie erstellt von der Eurac - Bozen und
Prof. Lercher der Medizinischen Universität Innsbruck entstand in den
Jahren 2004 - 2006 und wurde 2007 abgegeben. Daher handelt es sich
auch nicht um eine Geheimstudie.
Die Grundlage für diese Studie war das ursprüngliche Tunnelprojekt,
welches mit dem heutigen nicht mehr viel gemeinsam hat. Erst in
dieser Planungsphase wurden sämtliche UVP-Auflagen auf italienischer
Seite und wesentliche Projektänderungen im gesamten Projektgebiet
durchgeführt. Das derzeit vorliegende Projekt im Jahre 2009 sowohl in
Italien als auch in Österreich genehmigte Projekt stimmt in
wesentlichen Projektteilen nicht mit dem in der Gesundheitsstudie
untersuchten Projekt überein. Wesentliche Änderungen sind:
- Geänderter Tunneltrasse bei Innsbruck, Steinach, Sterzing,
Franzensfeste mit Wegfall des Fensterstollens bei Pfitsch/Sterzing
- Geänderter Bauzeitplan mit Bauende 2026 und nicht wie in der
Gesundheitsstudie angenommen 2015
- Geänderte Baumethodik und damit eine wesentliche Reduktion der
Umweltemissionen im Baustellenbereich (elektrische
Tunnelbohrmaschinen satt dieselbetriebener Bagger, EURO 5 LKW statt
EURO III - bessere Schadstoffklasse)
- Jede Baustelle ist von der Autobahn direkt erreichbar und es müssen
keine Umwege durch Dörfer gefahren werden
In der UVP-Genehmigung wurde diese Studie sowohl in Italien als auch
in Österreich nie als Grundlage herangezogen. Aus diesem Grunde wurde
sie auch nie von der BBT SE oder von einem Ministerium verwendet.
Dies deshalb, weil sie mit dem eingereichten Projekt nicht mehr viel
gemein hat, da veraltet und auf dem alten Projekt aufbauend.
Die Gesamtkosten des Projektes Brenner Basistunnel (österreichischer
und italienischer Anteil mit allen Umbauten in den Bahnhöfen)
betragen bis auf 2026 laut Rahmenplan ca. 10 Milliarden Euro. Die
Finanzierung des Tunnels erfolgt zu je 50% von beiden Staaten
Österreich und Italien auf der Grundlage des Staatsvertrages vom
30.04.2004. Europa finanziert dieses Projekt derzeit mit 50%,
längerfristig ist ein Anteil von 40% zu erwarten.
Auf Anfrage des italienischen Infrastrukturministeriums Anfang des
Jahres 2014 wurde die gesamte Studie von der BBT SE zur Verfügung
gestellt.
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