- 02.05.2014, 10:21:38
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Huainigg: Inklusion von Menschen mit Behinderung muss Teil der europäischen Entwicklungspolitik werden
Österreich soll seine Expertise durch einen eigenen Schwerpunkt in der Post-2015-Agenda einbringen
Utl.: Österreich soll seine Expertise durch einen eigenen
Schwerpunkt in der Post-2015-Agenda einbringen =
Wien (OTS/ÖVP-PK) - Seit dem Jahr 2000 ist die internationale
Entwicklungspolitik geprägt von den Millenniumsentwicklungszielen,
welche das Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung von Armut und Hunger
legen. Bis zum Jahr 2015 hätten diese Ziele erreicht werden sollen.
"Auch wenn der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben,
zurückgegangen ist, so gibt es noch viel zu tun. Die Welt hat sich
seit dem Jahr 2000 erheblich verändert, nun gibt es neue
Herausforderungen wie etwa weltwirtschaftliche, demographische und
ökologische Probleme. Darauf müssen wir mit einer neuen,
umfassenderen und wirksameren Entwicklungsagenda reagieren", sagt
Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP-Sprecher für Menschen mit
Behinderung und Sprecher für Entwicklungszusammenarbeit (EZA).
Huainigg ergänzt: "Die zukünftigen Nachhaltigkeits- und
Entwicklungsziele müssen aus umfassenden gesellschaftlichen
Beteiligungsprozessen auf Länder- und UN-Ebene hervorgehen. Jedes
Land sollte hier seine Expertise in die Diskussion einbringen.
Österreich hat in Bezug auf Menschen mit Behinderung in der EZA in
der internationalen Staatengemeinschaft eine wichtige Vorreiterrolle.
Wir haben in diesem Bereich schon viel erreicht: Es wurde ein
Arbeitskreis 'Menschen mit Behinderung' eingerichtet, letztes Jahr
wurde ein Entschließungsantrag eingebracht, dem zufolge man Menschen
mit Behinderung in allen Projekten der EZA miteinbeziehen muss und
vor kurzem veröffentlichte die Austrian Development Agency (ADA) das
Handbuch 'Menschen mit Behinderung. Inklusion als Menschenrecht und
als Auftrag'".
Rund 15 Prozent der Weltbevölkerung haben eine Behinderung und 80
Prozent davon leben in Entwicklungsländern. Zudem schätzt die
Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass sich aufgrund demographischer
Veränderungen die Zahl der Menschen mit mittelschweren bis schweren
Behinderungen bis zum Jahre 2035 verdoppeln wird. "Eine nachhaltige
Entwicklung ist nur dann möglich, wenn Inklusion von Menschen mit
Behinderung in allen Lebensbereichen gewährleistet ist. In allen
Projekten der EZA müssen sie mitbedacht werden. Zusätzlich braucht es
spezielle Maßnahmen zum Empowerment von Menschen mit Behinderung",
meint Huainigg und fordert abschließend: "Wir müssen unsere Expertise
in diesem Bereich in die Post-2015-Agenda einbringen. Das gelingt am
besten, wenn wir hierfür eine eigene Zielformulierung zur Inklusion
von Menschen mit Behinderung fordern".
(Schluss)
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