• 16.04.2014, 08:58:21
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Greenpeace-Report: Giftiger Chemiecocktail in Pollen

Auch österreichische AktivistInnen protestieren bei Chemiekonzern Bayer gegen Bienenkiller

Utl.: Auch österreichische AktivistInnen protestieren bei
Chemiekonzern Bayer gegen Bienenkiller =

Wien (OTS) - Greenpeace-AktivistInnen protestierten heute gegen die
Produktion und Verwendung bienengefährdender Pestizide vor dem
Bayer-Hauptsitz in Leverkusen. Auf einem 17 mal 10 Meter großen
Fotobanner am Gebäude fordern Bienen den Chemiekonzern auf: "Stop
killing us!" Anlass für den Protest ist das schockierende Ergebnis
eines Greenpeace-Reports, der heute veröffentlicht wurde. Bei den
nachgewiesenen Chemikalien handelt es sich um Insektizide, Akarizide,
Fungizide und Herbizide, die von Chemiekonzernen wie Bayer, Syngenta
und BASF produziert werden. "Über zwei Drittel des von Bienen
gesammelten Pollens war mit bis zu 17 verschiedenen Pestiziden
belastet. Diese Gift-Cocktails sind das schwere Gepäck, das unsere
Bienen und andere Insekten tragen müssen. Diese Studie ist ein
weiterer Beweis für ein scheiterndes landwirtschaftliches System, das
auf Monokulturen und den massiven Einsatz von Chemiekeulen baut", so
Huem Otero, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace.

Der Greenpeace-Report "Das giftige Gepäck der Bienen. Analyse von
Pestizidrückständen in Bienenbrot und Pollenhöschen von Honigbienen"
ist eine der umfangreichsten Studien dieser Art in Europa mit über
100 Proben aus zwölf Ländern, darunter auch aus Österreich. Insgesamt
wurden 53 verschiede Chemikalien nachgewiesen. Wichtige Ergebnisse
der Studie sind hohe Konzentrationen und die große Brandweite an
Fungiziden, der verbreitete Einsatz von bienengefährlichen
Insektiziden und das häufige Vorkommen des Neonicotinoids
Thiacloprid.

In Anbetracht der Ergebnisse der Studie und bezugnehmend auf die
Empfehlungen der EFSA fordert Greenpeace die bereits bestehenden
Teilverbote der bienentödlichsten Pestizide (Clothianidin,
Imidacloprid, Thiamethoxam und Fipronil) zu einem vollständigen
Verbot zu erweitern. Darüber hinaus müssen alle weiteren für Bienen
gefährlichen Pestizide verboten werden (beginnend mit Chlorpyrifos,
Cypermethrin und Deltamethrin), so die Umweltschutzorganisation.

"Bundesminister Andrä Rupprechter muss sich auf EU-Ebene für
ambitionierte Aktionspläne zur Überwachung der Gesundheit von Bienen
und anderen Bestäubern einsetzen. Zusätzlich muss eine Umverteilung
der Förderungen, weg von chemieintensiver industrieller hin zu
ökologischer Landwirtschaft und deren Erforschung eingeleitet werden.
Auf nationaler Ebene braucht es einen Fahrplan zur flächendeckenden
Einführung einer sinnvollen Fruchtfolge, dem Kernelement einer
nachhaltigen ökologischen Landwirtschaft. So kann Österreich zum
Vorreiter im Bienenschutz werden, damit █im Zweifel für die Bienen█
gehandelt wird ", so Otero abschließend.

Den gesamten Report "Das giftige Gepäck der Bienen"
http://bienenschutz.at/report/
Bildmaterial finden Sie unter http://www.bienenschutz.at/presse bzw.
senden wir auf Anfrage gerne zu (mitja.kobal@greenpeace.at)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP

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