Themen des Gesprächs des Bischofs mit dem Papst waren laut ORF Bedrohung der Indios und des Regenwalds durch das Agrobusiness, Folgen des Baus des Megastaudamms Belo Monte am Xingu-Fluss sowie Vorschläge gegen den Priestermangel
Utl.: Themen des Gesprächs des Bischofs mit dem Papst waren laut ORF
Bedrohung der Indios und des Regenwalds durch das
Agrobusiness,
Folgen des Baus des Megastaudamms Belo Monte am Xingu-Fluss
sowie
Vorschläge gegen den Priestermangel =
Wien-Rom, 05.04.14 (KAP) Papst Franziskus hat den
austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler eingeladen, an der
Abfassung der geplanten Enzyklika über Ökologie und die Bedrohung
der Erde mitzuhelfen. Das berichtete der Bischof der
Amazonas-Diözese Altamira-Xingu am Samstag im ORF-Morgenjournal.
Kräutler, der im Juli 75 wird und aufgrund dieses Alters dem Papst
ein Rücktrittsgesuch vorgelegt haben dürfte, war am Freitag von
Franziskus in Sonderaudienz empfangen worden. Themen des Gesprächs
waren laut ORF die verfassungsmäßigen Rechte der indianischen
Urbevölkerung Brasiliens, die Bedrohung der Indios und des
Regenwalds durch das Agrobusiness, die Folgen des Baus des
Megastaudamms Belo Monte am Xingu-Fluss sowie Vorschläge gegen den
Priestermangel.
Im ORF-Morgenjournal sagte Kräutler, Brasilien habe nach der
Rückkehr zur Demokratie in den 1980er-Jahren die Indianerrechte in
der Verfassung verankert. Großgrundbesitzer und Agrobusiness
unternähmen heute aber alles mögliche, um diese Rechte auszuhebeln.
Das würde ein Ende der indigenen Völker bedeuten.
Der Bau des Megastaumdamms Belo Monte erfolge unter massivsten
Polizeischutz, berichtete der Bischof. Dass das Projekt, das mit der
Absiedelung von 40.000 Fischern und Kleinlandwirten verbunden ist,
nur auf diesem Weg realisiert werden könne, "spricht ja schon Bände".
Im Blick auf den extremen Priestermangel in seiner Diözese, die so
groß wie Deutschland ist, sagte der aus Vorarlberg stammende
Missionsbischof, der Papst erwarte "mutige und kühne Vorschläge".
Franziskus habe aber betont, man könne von ihm "nicht Rezepte
verlangen".
Über die von Bischof Kräutler erwähnte Ökologie-Enzyklika hatte
Vatikansprecher P. Federico Lombardi bereits im Jänner berichtet.
Franziskus arbeite an einem Text, in der es um Schöpfung, Umwelt und
das Problem der Verschwendung gehe; "die Perspektive ist die einer
Enzyklika", so Lombardi.
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