- 28.03.2014, 11:00:27
- /
- OTS0096 OTW0096
Stadler/ Tröls-Holzweber: Bildung ist Zukunft
Bildungsreform muss aber inhaltlich gedacht werden
Utl.: Bildungsreform muss aber inhaltlich gedacht werden =
St. Pölten (OTS) - Neue Denkanstöße zum Thema Bildung lieferten der
Landesparteivorsitzende der SPÖ-NÖ, Bürgermeister Mag. Matthias
Stadler, und die Bildungssprecherin der NÖ SozialdemokratInnen, LAbg.
Ilona Tröls-Holzweber. "Bildung ist die Grundlage für die Zukunft,
für jeden und jede ganz persönlich, ebenso wie für das ganze Land.
Daher ist die Reform auch unbedingt notwendig", so Stadler und
Tröls-Holzweber. Bildung sei, da sie jeden in einem zutiefst
persönlichen Lebensbereich berühre, ein Thema, das besonders
emotional diskutiert werde. Gerade das erschwere aber eine echte
Reform, weil zu oft nur um Begriffe und Schlagworte gefeilscht werde,
die Inhalte dabei aber auf der Strecke blieben, betonte Stadler. Es
sei daher notwendig, einen umfassenden Ansatz zu etablieren und einen
neuen Blickwinkel in die Diskussion einzubringen, um Bewegung in die
zum Teil festgefahrene Debatte zu bringen. "Entscheidend sind nicht
Begriffe, sondern Inhalte. Wir wollen daher nicht neue Etiketten
aufkleben, sondern danach trachten, das Vorhandene optimal zu nutzen.
Denn es ist schon klar, dass man nicht von heute auf morgen alles
umkrempeln und neue Infrastrukturen schaffen kann, aber eine
verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Schulstufen und Schultypen
ist jedenfalls auch ohne aufwändige Maßnahmen umsetzbar", betonte
Stadler.
Zu den Forderungen der SPÖ-Niederösterreich zählt daher unter anderem
eine lückenlose Bildungskette, die schon bei den Kleinsten ansetzt.
"Bildung beginnt nicht erst mit 6 Jahren sondern schon viel früher.
Daher müssen beispielsweise der Kindergarten aufgewertet und
flächendeckend ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr
eingeführt werden. Viele Probleme, die derzeit im Schulsystem
auftauchen, vor allem die mangelnde Sprachkompetenz von Kindern mit
und ohne Migrationshintergrund, könnten so von vorneherein vermieden
werden", erläutert Tröls-Holzweber. Ein entscheidender Faktor für die
SPNÖ sei die Wahlfreiheit, was aber auch beinhaltet, dass eine Wahl
überhaupt vorhanden sein müsse, führte Tröls-Holzweber weiter aus. Zu
den Eckpunkten der bildungspolitischen Diskussionen gehöre daher
insbesondere auch die Ganztagsschule mit verschränktem Unterricht,
die ein abgestimmtes Angebot von Lernen, Wiederholen, Üben und
Anwenden sowie freizeitpädagogischer Akzente ermögliche.
"Ein grundlegendes Element für uns ist das Modell des Bildungscampus.
Dahinter steht ganz einfach die Idee, alle Bildungseinrichtungen in
allen Schulstufen optimal zu vernetzen. Wenn das möglich ist am
selben Standort, wenn das nicht möglich ist, wie im ländlichen Raum,
kann eine Zusammenarbeit ebenso gut für verschiedene Orte
funktionieren. Es geht einfach um die Nutzung von Synergien, um die
Möglichkeit, ExpertInnen von anderen Schulen oder auch anderen
Einrichtungen wie etwa Musikschulen einbinden zu können und für die
SchülerInnen eine Kontinuität in der Bildungskette zu schaffen, ohne
die Brüche, die derzeit den Kindern manchmal das Leben schwer machen.
Der Bildungspfad für die 2- bis 15-Jährigen steht für uns daher unter
dem Titel 'Gemeinsam ins Leben'", erklärte Tröls-Holzweber einige der
Eckpunkte. Zudem sei, so die Mandatarin, eine effizientere Verwaltung
unumgänglich, was etwa auch eine größere Autonomie der Schulen oder
die Zusammenfassung mehrerer Standorte unter einer Leitung mit
einschließe, damit die Verbesserungen auch in den Klassen ankämen.
"Der entscheidende Ansatz ist das verstärkte ineinandergreifen der
einzelnen Bildungsstufen einerseits und der Schultypen andererseits.
Außerdem können und müssen auch alle anderen Bildungseinrichtungen,
beispielsweise Musikschulen und auch Sportvereine, mit einbezogen
werden, um wirklich alle Möglichkeiten der Zusammenarbeit,
gegenseitigen Unterstützung und Ressourcenbündelung zu nutzen.
Bildungsstufen und Schultypen gleichermaßen müssen durchlässiger und
enger vernetzt werden. Denn wir müssen nicht das Rad neu erfinden,
wir können durchaus schon mit dem Vorhandenen neue Wege in der
Bildung beschreiten", so Stadler und Tröls-Holzweber unisono. (kr)
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NSN






