Nach Enthaftung aller acht angeklagten Flüchtlingen werden drei künftig von der Caritas beherbergt
Utl.: Nach Enthaftung aller acht angeklagten Flüchtlingen werden
drei künftig von der Caritas beherbergt =
Wien (OTS) - "Mit der Entscheidung der Staatsanwältin alle
Beschuldigten zu enthaften, tritt im Prozess um acht Asylsuchende
ein, was die Caritas von Anfang an vermutet hat", sagt Klaus
Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien. "Der
Prozess wirft mehr Fragen auf, als er bisher Antworten geben konnte."
Und Schwertner weiter: "Es ist zutiefst beunruhigend, wenn man sich
vor Augen führt, welche Vorwürfe hier von Seiten der Behörden - des
Innenministeriums und des Bundeskriminalamts - kolportiert wurden.
Wir haben als Caritas immer betont: Die Unschuldsvermutung darf nicht
nur für Ex-Minister, sondern muss auch für Menschen auf der Flucht
gelten. Offenbar hat man es damit im Vorfeld des Prozesses nicht
immer so genau genommen."
Was ist passiert? Der Wiener Neustädter Schlepper-Prozess gegen acht
Angeklagte, darunter ehemalige Servitenkloster-Flüchtlinge, hat
heute, Donnerstag, mit einem Knalleffekt begonnen: Nach nur fünf
Minuten beantragte Staatsanwältin Gunda Ebhart die Enthaftung aller
Beschuldigten. Sie hatten sich seit Juli 2013 in Untersuchungshaft
befunden, zwei davon wurden zwischenzeitlich entlassen.
Nun wurden auch die übrigen Angeklagten aus der Untersuchungshaft
entlassen. Drei von ihnen werden in einer bestehenden
Grundversorgungs-Einrichtung der Caritas untergebracht.
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