• 18.03.2014, 12:23:15
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  • OTS0136 OTW0136

Dramatisch erhöhte Gesundheitskosten durch Fluglärm

Sind Steuerzahler und Fluglärmopfer die politisch verordnete "Bad Bank der Flugverkehrslobby"?

Utl.: Sind Steuerzahler und Fluglärmopfer die politisch verordnete
"Bad Bank der Flugverkehrslobby"? =

Wien (OTS) - Die geplante 3. Piste am Flughafen Wien zielt in
Richtung Wiener Zentralraum und dessen dicht besiedelten Süden. Das
bedeutet eine massive Steigerung der Anzahl der Fluglärmbetroffenen
gepaart mit einer noch höheren Intensität der Belastung.

Was macht die Verkehrsministerin? Sie erlässt dazu die sogenannte
"Luftverkehr-Lärmimmissionsschutzverordnung", die um Größenordnungen
zu hohe Fluglärmgrenzwerte vorsieht. Diese erhöhten Grenzwerte bilden
die Basis für das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren und führen
zu einer unzulässigen Verharmlosung der Gesundheitsfolgen des
Fluglärms. Damit können die negativen Auswirkungen der geplanten 3.
Piste elegant verschleiert werden.

Die Fakten liegen mit den Studien von Prof. Greiser am Flughafen
Köln-Bonn am Tisch. Sie zeigen nämlich, dass Fluglärm bereits ab
einem Dauerschallpegel von 40 dBA das Risiko für eine Reihe von
schweren Erkrankungen signifikant erhöht. Überträgt man diese
Erkenntnisse auf die Fluglärmsituation im Großraum Wien, so zeigt
eine - naturgemäß nur grobe - Abschätzung, dass die dort durch
Fluglärm verursachten Gesundheitskosten zu Lasten der Allgemeinheit
mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr ausmachen.

Diese Kosten wären zu einem guten Teil vermeidbar! Die
Verkehrsministerin müsste nur endlich dafür sorgen, dass Wien und
seine Siedlungsachsen großräumig umflogen werden. In anderen
Großstädten mit mehr Bürgernähe ist dies gang und gäbe. Dazu gibt es
auch bereits die parlamentarische Bürgerinitiative SOS-Fluglärm -
http://sos.fluglaerm.at

Wie spart man sofort etwa 18 Millionen Euro an
Fluglärm-Gesundheitskosten pro Jahr? Z.B. durch die Einstellung der
Windstille-Abflugroute Liesing. Dafür gibt es bereits jetzt eine
alternative Flugroute mit um Größenordnungen weniger Betroffenen, die
derzeit nur bei Nordwestwind verwendet wird. Die Mehrkosten durch den
etwas längeren Weg sind mit rund 15 Cent pro Ticket im Vergleich zu
anderen Kosten (Kerosinzuschlag, Sicherheitszuschlag, etc. etc.)
völlig vernachlässigbar. Gleichzeitig könnte man mit dieser Lösung
die Nordeinflugsschneise deutlich entlasten.

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