• 17.03.2014, 08:56:35
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Greenpeace: EFSA-Report zeigt massive Wissenslücken bei Risiken für Bienen

Weg in Richtung bienenfreundlicher, biologischer Landwirtschaft muss konsequent umgesetzt werden

Utl.: Weg in Richtung bienenfreundlicher, biologischer
Landwirtschaft muss konsequent umgesetzt werden =

Wien (OTS) - Um Bienen und andere bestäubende Insekten, wie
Wildbienen oder Hummeln in Europa nachhaltig schützen zu können,
müssen massive Wissenslücken geschlossen und verbesserte
Risikobewertungen für Pestizide umgesetzt werden. Speziell wie
einzelne Risikofaktoren für Bienen zusammenwirken, beispielsweise
Pestizid-Cocktails mit Parasiten oder Krankheiten wurde in Europa
nicht ausreichend untersucht. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt
die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einem
vergangene Woche veröffentlichten Report. Europaweit wurden 220
Projekte zum Thema Bienengesundheit unter die Lupe genommen. "Das
Besorgniserregende an dem EFSA Report ist, wie wenig wir eigentlich
über die Risiken für unsere Bienen und andere Bestäuber wissen.
Während Bienen täglich einem sprichwörtlichen Cocktail an Giften
ausgesetzt sind, ist die Zahl der Studien die sich damit
beschäftigen, erschreckend gering. Synergieeffekten zwischen
verschiedenen Pestiziden wurde bisher kaum Beachtung geschenkt", so
Greenpeace-Sprecherin Christine Gebeneter.

Die EFSA spricht aufgrund der identifizierten Datenlücken vielseitige
Empfehlungen aus. Neben besserer Vernetzung und Koordination von
europäischen Forschungsprojekten, wird auch dringend vermehrte
Forschung zum Zusammenwirken verschiedener Wirkstoffe gefordert.
Synergieeffekte von verschiedenen Pestiziden, sowie deren Kombination
mit Krankheiten oder Parasiten, wie der Varroa Milbe, sollten in
zukünftige Risikobewertungen miteinbezogen werden. Bisher wurde immer
nur ein Faktor für sich allein betrachtet, aber die gerade die
Wechselwirkungen könnten das Risiko für Bienen um ein Vielfaches
erhöhen. Enorme Wissenslücken zeigen sich auch bei Wildbienen und
Hummeln, die ebenfalls eine wichtige Rolle für die
Lebensmittelproduktion und Biodiversität spielen. Von 220 Studien,
die von der EFSA analysiert wurden, findet sich keine einzige, die
Auswirkungen von Pestiziden auf Solitärbienen oder Hummel
untersuchte.

"Die EU muss die Erforschung der potentiell für Bienen gefährlichen
Pestizide in Europa im Zusammenhang mit dem Bienensterben und dem
Rückgang von anderen Bestäubern, wie Wildbienen und Hummeln dringend
verstärken. Darüber hinaus muss eine Umverteilung von Förderungen,
weg von chemieintensiver Landwirtschaft mit Monokulturen, hin zu
biologischen, bienenfreundlichen landwirtschaftlichen Praktiken
erfolgen", so Gebeneter abschließend.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP

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