• 14.03.2014, 11:23:34
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Schumpeter-Preis 2014 geht an Mario Draghi

Schumpeter Gesellschaft vergibt Preis für innovative Leistungen an EZB-Chef

Utl.: Schumpeter Gesellschaft vergibt Preis für innovative
Leistungen an EZB-Chef =

Wien (OTS) - Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank,
ist Preisträger des Joseph A. Schumpeter Preises 2014. Dr. Andreas
Mailath-Pokorny, Wiener Stadtrat für Wissenschaft und Kultur,
überreichte Draghi den Preis am Donnerstag, den 13. März 2014, in
Wien im Rahmen eines Festaktes in der Oesterreichischen Nationalbank.
"Seine innovativen Tätigkeiten sowohl als Wirtschaftswissenschafter
und als Geldpolitiker begründen seine Aufnahme in den Kreis der
Schumpeter-Preisträger in hohem Maße. Der Preis selbst hat auch für
die Wissensstadt Wien große Bedeutung: Ziel der Stadt ist es,
Forschung und Wissenschaft zu stärken, was sich in Institutionen,
Projekten, Ideen aber vor allem auch in der Auszeichnung von
Wissenschaftern wie Mario Draghi zeigt, die durch renommierte Preise
wie diesen geehrt werden", so Mailath-Pokorny.

Der aus Mitteln des "Helmut-Zilk-Fonds für Internationale
Beziehungen Wiens" gestiftete Schumpeter-Preis wird auf Vorschlag der
Schumpeter Gesellschaft für innovative Leistungen auf dem Gebiet der
Wirtschaft, der Wirtschaftswissenschaften oder der Wirtschaftspolitik
vergeben.

Mario Draghi war nach seiner Tätigkeit bei Goldman Sachs von 2006
bis 2011 Präsident der italienischen Notenbank und ist seit Ende 2011
Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB). Als Laudator erinnerte
Univ.-Prof. Dkfm. Dr. Dr. h.c. J. Hanns Pichler, MSc.,
Vorstandsmitglied der Schumpeter Gesellschaft, an die Bedeutung des
von Schumpeter bis heute maßgeblich geprägten Begriffes der
"Innovation". Mario Draghi entspreche den Prinzipien Schumpeters
hinsichtlich seiner innovativen Tätigkeiten als
Wirtschaftswissenschafter und als Geldpolitiker gleichermaßen. Es sei
maßgeblich ihm zu verdanken, dass die EZB selbst als Innovation im
Sinne Schumpeters den Markt "nicht nur für die 18 Mitglieder des
Euroraums, sondern weltweit verändert" habe. Pichler führte weiter
aus: "Ihre wirkliche Bewährungsprobe hat die EZB seit dem Beginn der
internationalen Finanzkrise ab dem Jahr 2008 zu bestehen. Entgegen
aller Kritik hat Mario Draghi die Politik der niedrigen Zinsen
weitergeführt. Die meisten Ökonomen sind sich heute darin einig, dass
diese Politik - ähnlich der des amerikanischen Federal Reserve
System, wenn auch vorsichtiger - eine weitaus größere Krise
verhindert hat. Die einzelnen Staaten haben damit Zeit gewonnen, die
sie allerdings unterschiedlich genutzt haben."

Am gestrigen Festakt nahmen neben zahlreichen prominenten Gästen
aus Wirtschaft und Politik Univ.-Prof. DDr. Dieter Stiefel,
Vorsitzender des Vorstandes der Schumpeter Gesellschaft, und
Gastgeber Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny, Gouverneur der
Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), teil. Nowotny unterstrich die
wesentliche Rolle Draghis im Kontext der Krisenbekämpfung. "Ich kenne
und schätze Mario Draghi seit vielen Jahren. Er verkörpert eine
ideale Kombination aus exakter wissenschaftlicher Analyse und dem
pragmatischen Zugang zu den anstehenden Problemen. Deshalb war die
EZB mit ihren konventionellen und unkonventionellen Maßnahmen in der
Bekämpfung der Krise auch erfolgreich. Ich freue mich, dass diese
außergewöhnliche Leistung auch mit dem Schumpeter-Preis gewürdigt
wird", sagte Gouverneur Nowotny.

Bundeskanzler a.D. Dr. Franz Vranitzky, Präsident der Schumpeter
Gesellschaft, kommentiert die Preisverleihung in seinem
Gratulationsschreiben: "Mario Draghi ist einerseits ein international
anerkannter Ökonom, der in Rom und am MIT, Boston, studiert hat, in
Florenz als Professor sowie für die Weltbank und die Universität
Harvard tätig war. Andererseits ist die Schumpeter Gesellschaft
jedoch besonders davon beeindruckt, dass er sich nicht nur auf das
universitäre Leben beschränkte, sondern auch die Tätigkeit in der
Praxis suchte. Nur wenigen Ökonomen gelingt dieser Übergang auf hohem
Niveau."

Bisherige Schumpeter-Preisträger
Vaclav Klaus (Tschechien), Helmut Kohl (BRD), Ted Turner (CNN), Josei
Itho (Nippon Life), Reinhard Mohn (Bertelsmann), Helmut Sohmen (Hong
Kong), Derek C. Bok (Harvard), Romano Prodi (EU), Ferdinand Piech
(VW), Peter Brabeck-Letmathe (Nestlé), James David Wolfensohn
(Weltbank), Jorma Ollila (Nokia), Günter Verheugen (EU), Nandan M.
Nilekani (Infosys Technologies), Tatsuro Matsumae (Tokai University),
Fürst Hans Adam II. von und zu Liechtenstein, Joachim Hunold (Air
Berlin), Barry Eichengreen (University of California, Berkeley),
Frank Stronach (Magna International), Güler Sabanci (Sabanci Holding,
Istanbul)

Einen offiziellen Lebenslauf von Mario Draghi finden Sie unter:
http://www.ecb.europa.eu/ecb/orga/decisions/html/cvdraghi.en.html

Pressefotos können unter www.schumpeter-gesellschaft.com
heruntergeladen werden.

Rückfragehinweise
Schumpeter Gesellschaft
Mag. Dr. Christian Minutilli, MPA, MSc.
Agentur Trevia, www.trevia.at
Tel.: +43-699-10385152
pr@minutilli.com

Stadt Wien
Rathaus
Büro Stadtrat Dr. Mailath-Pokorny
Mag. Daniel Benyes
Tel. +43-1-4000-81175
daniel.benyes@wien.gv.at

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