• 13.03.2014, 09:00:38
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EU Studie: Arbeitsausbeutung auch in Österreich ein Thema

Der Leitfaden "Bauen auf Nachhaltigkeit - faire Arbeitsbedingungen in der Bauwirtschaft" unterstützt bei der Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen am Bau.

Utl.: Der Leitfaden "Bauen auf Nachhaltigkeit - faire
Arbeitsbedingungen in der Bauwirtschaft" unterstützt
bei der Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen am Bau. =

Wien (OTS) - Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM)
hat in Österreich untersucht, welche Rolle Unternehmen bei der
Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen auf Baustellen spielen und
welche fördernden Maßnahmen sie setzen können. Der Leitfaden zeigt
mögliche Anzeichen für unfaire Arbeitsbedingungen und potentielle
Risikofaktoren auf, und erläutert geeignete Schritte zur Vorbeugung
und Abhilfe im Falle von Missständen.

Dr.in Julia Planitzer, Leiterin der Studie am BIM, dazu: "In
Österreich stellen lange Subunternehmerketten einen Nährboden für
unfaire Arbeitsbedingungen und Verletzung von Arbeitsrechten. Eine
wichtige Entwicklung wäre ein Umdenken in der öffentlichen
Auftragsvergabe weg vom Billigstbieterprinzip hin zu einem
Bestbieterprinzip." Auch die Gruppe der undokumentierten
Arbeiterinnen und Arbeiter ist häufig von besonders schlechten
Arbeitsbedingungen betroffen. Seit Kurzem bietet die Einrichtung
"UNDOK - Anlaufstelle zur gewerkschaftlichen Unterstützung
undokumentiert Arbeitender" dieser Gruppe kostenlose Beratung an.

Der Leitfaden für Unternehmen ist eines der Ergebnisse eines
EU-Projekts, das in insgesamt sieben EU-Ländern umgesetzt wurde.
Forscherinnen und Forscher in Österreich, Italien, Spanien, den
Niederlanden, Dänemark, Belgien und Großbritannien gingen in den
letzten Monaten der Frage nach, wie es um die Einhaltung von
Arbeitsrechten in Landwirtschaft, Tourismus und Baubranche steht.
Diese Sektoren werden besonders häufig im gleichen Atemzug mit
Lohndumping, schlechten Arbeitsbedingungen oder Arbeitsausbeutung
genannt. Für die Untersuchung zu Corporate Social Responsibility
(CSR), der über die rechtlichen Verpflichtungen hinausgehenden
gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, wurden zahlreiche
Interviews geführt; mit Firmen genauso wie mit Kontrollbehörden oder
Betriebsräten.

Download des Unternehmensleitfadens

Der Unternehmensleitfaden "Bauen auf Nachhaltigkeit - Ein
Leitfaden für faire Arbeitsbedingungen in der Bauwirtschaft", welcher
am 6. März im Rahmen eines Business-Breakfast im Cafe Griensteidl
vorgestellt wurde, ist auf der Webseite des Ludwig Boltzmann
Instituts für Menschenrechte
(http://bim.lbg.ac.at/de/menschenrechte-wirtschaft) zum Download
verfügbar.

Über das LBI für Menschenrechte

Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM) ist ein
Institut der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und wird von Prof. Dr.
Manfred Nowak und Prof. Dr. Hannes Tretter geleitet. Das
interdisziplinäre Team des BIM arbeitet an der wissenschaftlichen
Erforschung unterschiedlichster Aspekte der Menschenrechte und will
durch politische Bildungsarbeit sowie praktisches Engagement zu einer
verstärkten Umsetzung der Menschenrechte in der Politik sowie zur
Sensibilisierung der Bevölkerung für die Idee der Menschenrechte
beitragen.

Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) ist eine außeruniversitäre
Forschungsorganisation mit Sitz in Wien und betreibt 22
Forschungseinrichtungen (LBI) mit rund 400 MitarbeiterInnen in den
Bereichen der Humanmedizin / Life Sciences sowie der Geistes-,
Sozial- und Kulturwissenschaften. Die LBG steht mit ihrem Motto "Nahe
am Menschen" für die Behandlung gesellschaftsrelevanter
Forschungsfragen: Ausgewählte LBI-Forschungsprojekte können auf der
Crowdfunding-Plattform www.inject-power.at mit individuellen
Spendenbeträgen, die steuerlich absetzbar sind, finanziell
unterstützt werden.

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