Großteil der Zahlung wurde absichtlich erst nach Ende des U-Ausschusses geleistet
Utl.: Großteil der Zahlung wurde absichtlich erst nach Ende des
U-Ausschusses geleistet =
Wien (OTS) - Das Nachrichtenmagazin NEWS berichtet in seiner am
Donnerstag erscheinenden Ausgabe von weiteren aufsehenerregenden
Fakten aus dem Prüfbericht der Kanzlei Clifford Chance zum
österreichischen Eurofighter-Geschäft.
So bekam der österreichische Lobbyist Erhard Steininger zwischen
2002 und 2009 insgesamt 16.894.987,91 Euro. Sechs Millionen Euro
davon flossen bekanntlich an die Firma des Werbers Gernot Rumpold,
der Rest blieb bei Steininger.
Auffällig: Steininger verfügte über einen "Sideletter", also einer
Nebenabsprache, zu seinem Vertrag, die ihm mehr als sieben Millionen
Euro garantierte. Der Vertrag konnte bei EADS lange nicht aufgefunden
werden, ein EADS-Topmanager bestritt sogar, das Dokument
unterzeichnet zu haben. EADS wollte daraufhin nicht zahlen. Erst
nachdem ein Schriftsachverständiger feststellte, dass wohl der
spanische EADS-Manager unterschrieben hatte und im Banksafe eines
Ex-Managers das EADS-Exemplar der Vereinbarung auftauchte, zahlte der
Rüstungskonzern im Vergleichsweg 5.464.054,50 Euro.
Im Zuge der Auseinandersetzung legte Steininger auch die Gründe
für das späte In-Rechnung-Stellen seiner Forderung offen. Zitat:
"Hinzu kommt, dass man von Seiten EADS während des
Eurofighter-Untersuchungsausschusses auf mich zukam und mich anwies,
keine Fakturierung aus dem Sideletter vorzunehmen." Einem Anliegen,
dem Steininger für die Dauer des U-Ausschusses nachkam.
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