- 26.02.2014, 12:22:00
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VP-Leeb: Der beitragsfreie Kindergarten bleibt ein massives Problem in Wien
Wien (OTS) - "Die planlose und überhastete Einführung des
beitragsfreien Kindergartens hat sich zu einem massiven Problem in
Wien entwickelt", so ÖVP Wien Gemeinderätin Isabella Leeb in der
heutigen Debatte im Wiener Gemeinderat.
"Lobend streicht man in der Sozialdemokratie die alljährliche
Schaffung weiterer Kindergarten und Kinderkrippenplätze heraus. Schön
langsam macht mir der rasante Aufschwung einzelner
Kinderbetreuungseinrichtungen aber auch Sorge. Hat die Stadt Wien
noch den Überblick, kann die Qualität an den einzelnen Standorten
sichergestellt werden, wie wird überprüft, wer überprüft, in welchen
Abständen wird überprüft?", so Leeb weiter.
"Bemerkenswert ist auch das permanente Eigenlob beim Deckungsgrad bei
der Kinderbetreuung in Wien. Für 36 Prozent der Kinder unter 3 Jahren
sind Betreuungsplätze vorhanden, im Bereich der Kinder im Alter von 3
bis 6 Jahren hat Wien das Barcelona-Ziel mit einer Versorgungsquote
von derzeit 103,2 Prozent übererfüllt. Die kommunale Verantwortung
sollte aber nicht primär darin liegen, Barcelona oder sonstige Ziele
zu erreichen sondern darin, dass den Lebensumständen der Menschen
Rechnung getragen wird. Das Leben ist aufgrund der miserablen
Standortpolitik und Belastungspolitik der rot-grünen Stadtregierung
zusehends teuer geworden. Die Lebensrealität der meisten Menschen
schließt Wahlfreiheit leider aus und ohne zwei Einkommen ist für das
Gros der Familien der Alltag nicht finanzierbar. Hier braucht man
definitiv ein Angebot an Kinderbetreuung das ausreichend ist. 36
Prozent bei den Unter 3-jährigen sind es definitiv nicht!", so die
Gemeinderätin weiter.
"Es gibt weiterhin keine gemeinsame Anmeldeplattform und es herrscht
somit Chaos durch Mehrfachmeldungen! Man hat daher überhaupt keinen
Überblick über die Anzahl der freien Plätze sowie der Kinder auf
Wartelisten. Auch die Personalsituation ist mehr als angespannt. Es
fehlen ausreichend gut ausgebildete Kindergartenpädagogen für die
Kindergärten. Anstatt hier gegen zu wirken wird an der BAKIP 21 seit
Monaten und nicht zum Wohle aller Beteiligten herumgedoktert. Sage
und schreibe drei Jahre (!) nach Einführung des beitragsfreien
Kindergartens startet die Stadt Wien eine Ausbildungsoffensive für
Pädagogen. Sieht so der verantwortungsvolle Umgang mit
bildungspolitische Herausforderungen in Wien aus?", so Leeb weiter.
"Man kann also zusammenfassen: Die Stadt Wien hat mangels gemeinsamer
Anmeldeplattformen keinen Überblick darüber wie viele Plätze
tatsächlich gebraucht werden. Es gibt einen Wildwuchs an
Kindergruppen für die niemand mehr Qualitätsgarantie abgeben kann.
Außerdem gibt es zu wenig Personal in den Kindergärten und zur
Überprüfung! Das ist der viel gerühmte Wiener Weg!", so Leeb
abschließend.
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