- 21.02.2014, 11:30:31
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Zungenbrecher inkludiert: Die längsten Straßennamen Wiens
Spezielles aus der Datenbank des wien.at-Stadtplans
Utl.: Spezielles aus der Datenbank des wien.at-Stadtplans =
Wien (OTS) - Graben, Prater, Ring: Die Hot-Spots der Stadt sind meist
einprägsam und kaum länger als zwei Silben. Und dann gibt es
Straßennamen, die jeden Notizblock sprengen: Die Website
www.wien.gv.at/kultur/strassennamen/ weiß um Wiens längste
Wegbezeichnungen und deren Ursprung. Ein kleiner Auszug aus Wiens
längsten Straßennamen (und ihre Bedeutung):
22., Aristides-de-Sousa-Mendes-Promenade: Wer das buchstabieren
will, braucht länger als SprinterInnen für die 100 Meter. Dabei
gebührt dem Portugiesen jede Silbe: Aristides de Sousa Mendes war
Diplomat zur NS-Zeit, stellte großzügig Transitvisa aus und rettete
so vielen Wienerinnen und Wienern das Leben.
2., Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz: Einfacher wäre wohl
"Dachgiebelplatz", es käme aufs Selbe heraus: Friedrich Wilhelm
Raiffeisen (1818 bis 1888) gründete Vereine. Diese wiederum vergaben
Kredite. Und die ermöglichten der Landbevölkerung das gemeinsame
Verkaufen ihrer Ware ("Warengenossenschaften"). Ein Stück
österreichische Wirtschaftsgeschichte im 2. Bezirk.
15., Friedensreich-Hundertwasser-Platz: Sie kamen wegen der bunten
Fassaden, sie blieben wegen der Konsonanten: Der Kunstprofessor und
Architekt (geborener Stowasser, was LateinschülerInnen höchstens ans
Wörterbuch erinnert) hat die Stadt mit seinen Bauwerken bereichert.
Und treibt Touristengruppen ob der Aussprache Perlen auf die Stirn.
23., Walther-von-der-Vogelweide-Gasse: "Herzeliebez vrouwelin",
wollen Sie mein Fräulein sein? Der Minnesang-Meister des Mittelalters
begeistert mit Lyrik wie "Ir sult sprechen willekomen: der iu maere
bringet, daz bin ich". Heißt: Nennt mich willkommen, ich erzähle Euch
Neues - übrigens 140-Zeichen-Twitter-kompatibel.
14., Abraham-a-Sancta-Clara-Straße: Abraham a Sancta Clara war
1662 in das Mariabrunner Barfüßerkloster eingetreten, was ein
Wortspiel für sich ist. 600 Schriften hat er als katholischer
Prediger verfasst; wie viele davon mit Schuhen ist nicht überliefert.
Die Datenbank der ViennaGIS
Der Stadtplan auf www.wien.at/stadtplan fasst kulturhistorische
wie architektonische Details zusammen; das Straßenlexikon auf
www.wien.gv.at/strassenlexikon/internet/ liefert auf Anfrage
historische Bedeutungen zu allen amtlichen Straßennamen. Zudem stellt
der Open-Data-Katalog der Stadt Wien (http://open.wien.at/site/)
gesammelte Datensätze öffentlich zur Verfügung. (Schluss) esl
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