- 14.02.2014, 11:56:35
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"Orientierung" am 16. Februar: Böses Blut? Rotes Kreuz lehnt Blutspende-Aktion von Muslimen ab
Wien (OTS) - Christoph Riedl präsentiert im ORF-Religionsmagazin
 "Orientierung" am Sonntag, dem 16. Februar 2014, um 12.30 Uhr in ORF
 2 folgende Beiträge:
Für heftige Irritationen und "böses Blut" hat die Ablehnung einer
 geplante Blutspende-Aktion der Islamischen Religionsgemeinde Linz
 durch das Oberösterreichische Rote Kreuz gesorgt: Menschen
 muslimischer Herkunft kämen - mit Blick auf "Risiko-Länder" wie etwa
 die Türkei - wegen eines erhöhten Hepatitis-B-Risikos für eine
 Blutspende aus medizinischen Gründen nicht infrage, erklärte man
 Vertretern der oberösterreichischen Muslime. Die wiederum
 argumentieren, dass viele muslimische Familien seit zwei oder drei
 Generationen in Österreich leben und ein pauschaler Ausschluss von
 Blutspenden diskriminierend sei. Beim Roten Kreuz spricht man jetzt
 von einem Missverständnis, bedauert die Verärgerung - und hat sich
 öffentlich entschuldigt. Ein Bericht von Marcus Marschalek.
Mutiges Bekenntnis: Gedenken an NS-Regimekritiker Pfarrer Poranzl
Mehr als 100 oberösterreichische Priester und Ordensleute waren in
 der NS-Zeit über längere Zeit inhaftiert, 16 Priester der Diözese
 Linz kamen als NS-Opfer zu Tode. Unter ihnen: der Pfarrer der
 Gemeinde Arbing, Alois Poranzl. Die Geheimpolizei der
 Nationalsozialisten hatte den Priester Mitte Dezember 1943 u. a.
 wegen abfälliger Äußerungen über den Hitlergruß in Haft genommen.
 Etwa einen Monat darauf beantragte der Verteidiger - wegen Poranzls
 angeschlagener Gesundheit - die Haftentlassung. Vergebens: Pfarrer
 Alois Poranzl starb am 17. Februar 1944 aufgrund fehlender
 medizinischer Betreuung im Gefängnis. In seiner Heimatgemeinde Arbing
 im Mühlviertel wird die Erinnerung an den mutigen Geistlichen
 hochgehalten. Ein Grund dafür: Der Priester hatte nicht nur immer
 wieder deutliche Worte gegen das NS-Regime gefunden, sondern auch die
 Tante des heutigen Bürgermeisters vor der Deportation in die
 Tötungsanstalt Hartheim und damit vor dem sicheren Tod bewahrt. Im
 "Orientierung"-Interview: Kirchenhistoriker Helmut Wagner, Zeitzeugen
 und der Bürgermeister von Arbing. Ein Bericht von Klaus Ther.
Verbotene Abtreibung: Geplantes Gesetz spaltet spanische Gesellschaft
Kurz vor Weihnachten hat Spaniens konservative Regierung ihre
 Vorstellungen von einem neuen Abtreibungsgesetz präsentiert:
 Abtreibungen sollen in Zukunft nur noch in Ausnahmefällen erlaubt
 sein - nach einer Vergewaltigung und bei Gefahr für das Leben der
 Mutter. Noch ist ein von der sozialistischen Vorgängerregierung im
 Jahr 2010 verabschiedetes Gesetz gültig, das als eines der
 liberalsten in Europa gilt: Es erlaubt Abtreibungen bis zur 14.
 Schwangerschaftswoche, unter besonderen Umständen sogar bis zur 22.
 Woche, und Minderjährige können ohne Zustimmung ihrer Eltern
 abtreiben. Das soll sich mit dem neuen Gesetz - das von der
 katholischen Kirche ausdrücklich gutgeheißen wird, andererseits auf
 heftigen Widerstand in weiten Teilen der Bevölkerung trifft - nun
 bald ändern. Ein Bericht von Josef Manola.
"Ökumene-Chef" Lothar Pöll: Österreich ist Musterland der Ökumene
Das Projekt "Sozialwort 10+" solle im Zentrum stehen, ansonsten wolle
 er viele kleine Schritte zur Verbesserung der Beziehungen zwischen
 den Kirchen setzen, so Lothar Pöll, Superintendent der
 evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich und seit
 Jahresbeginn auch neuer Vorsitzender des Ökumenischen Rates der
 Kirchen in Österreich. Einer dieser möglichen Schritte könnte auch
 darin bestehen, so Pöll, Ideen aus der Tradition seiner eigenen
 Kirche - Stichwort: Gastmitgliedschaft - in den ökumenischen Diskurs
 einzubringen. Ein Bericht von Maria Katharina Moser.
Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
 Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
 abrufbar.
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