- 06.02.2014, 09:07:48
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NEWS: Das fragwürdige Ballkleid-Schnäppchen von Ex-Ministerin Beatrix Karl
Mode-Schülerin soll Mini-Betrag für maßgeschneiderte Robe erhalten haben. Unklarheit über Vermittlerrolle von ÖVP-Landschulratschefin.
Utl.: Mode-Schülerin soll Mini-Betrag für maßgeschneiderte Robe
erhalten haben. Unklarheit über Vermittlerrolle von
ÖVP-Landschulratschefin. =
Wien (OTS) - Wien/Graz. (OTS) - Während die Ex-Justizministerin und
nunmehrige ÖVP-Nationalratsabgeordnete Beatrix Karl bereits als
Fixstarterin ihrer Partei im angelaufenen EU-Wahlkampf gehandelt
wird, wirft nun eine Affäre um ein Ballkleid der Politikerin heikle
Fragen auf. Das Nachrichtenmagazin NEWS berichtet in seiner aktuellen
Ausgabe darüber, dass die Ex-Ministerin eine Mode-Schülerin, die ihr
im Rahmen einer Projektarbeit eine Robe für die Grazer Opernredoute
geschneidert hatte, zunächst nur mit einem Zehn-Euro-Trinkgeld
abgespeist haben soll. Diese Information erreichte NEWS aus dem
Umfeld der Schule. Erst nach einer Anfrage des Magazins bei der
Politikerin soll diese der jungen Frau, die derzeit ein Mode-Kolleg
in Graz absolviert, dann doch noch 300 Euro überreicht haben. Bei
einer angeblichen Arbeitsleistung von rund 150 Stunden zahlte die
frühere Generalsekretärin des ÖVP-Arbeitnehmerbundes somit freilich
immer noch lediglich 2 Euro pro Stunde.
Rein rechtlich dürfte das kein Problem sein. Seitens des
steirischen Landesschulrats verweist man darauf, dass für eine
Projektarbeit keine verpflichtende Bezahlung vorgesehen sei. Es sei
darum gegangen, schulische Leistungen breitenwirksam zu präsentieren.
Dass eine Bundesschule einer politischen Entscheidungsträgerin, die
sich derzeit noch dazu im anlaufenden Wahlkampf befindet, so
möglicherweise eine zusätzliche imagefördernde Bühne bietet, glaubt
man beim Landesschulrat nicht. Landesschulratspräsidentin Elisabeth
Meixner ist - genau wie Beatrix Karl - übrigens eine der
Stellvertreterinnen von ÖVP-Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer.
Laut Karl wurde das Ballkleid-Projekt von Meixner an sie
herangetragen. Im Büro der Landesschulratspräsidentin bestreitet man
das: Die Schuldirektorin sei direkt auf Karl zugegangen.
Karl bestätigte, der Schülerin 300 Euro gegeben zu haben und
nochmals 300 Euro für das Material aufgewendet zu haben - insgesamt
also 600 Euro. Die Ex-Ministerin: "Das ist das teuerste Ballkleid,
das ich je besessen habe."
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