• 30.01.2014, 12:43:27
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LH Pröll und Bundesministerin Karmasin zum Thema Familienpolitik

"Wollen Partner der Familien und nicht Vormund der Eltern sein"

Utl.: "Wollen Partner der Familien und nicht Vormund der Eltern
sein" =

St. Pölten (OTS/NLK) - Zu einem ersten Arbeitsgespräch trafen heute
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und die neue Familienministerin MMag.
Dr. Sophie Karmasin in St. Pölten zusammen. In einer gemeinsamen
Pressekonferenz, an der auch Landesrätin Mag. Barbara Schwarz
teilnahm, informierten sie über die familienpolitischen Schwerpunkte.

Oberstes Ziel sei es, "Maßnahmen zu setzen, die die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf optimal ermöglichen", sagte Landeshauptmann
Pröll in seiner Stellungnahme. Daher wolle man "ein Angebot an
Kinderbetreuung legen, von dem die Eltern optimal Gebrauch machen
können". Grundsatz sei dabei immer: "Wir wollen Partner der Familien
sein, und nicht Vormund der Eltern", betonte er. Eine Umfrage unter
den niederösterreichischen Eltern zeige, dass über 80 Prozent eine
verpflichtende Ganztagsschule ablehnten.

Das Bundesland Niederösterreich habe im Zusammenhang mit der
Familienpolitik eine Vorreiterrolle, führte Pröll weiters aus. So sei
Niederösterreich das erste Bundesland mit Gratis-Kindergarten am
Vormittag gewesen, ebenso habe Niederösterreich als erstes Bundesland
eine Offensive für die Kindergartenbetreuung für 2,5-Jährige
gestartet. Der Landeshauptmann dazu: "Im Rahmen unserer
Kindergartenoffensive haben wir rund 430 Millionen Euro investiert.
1.340 neue Jobs wurden dadurch geschaffen und mehr als 50 Prozent der
Kindergärten wurden neu gebaut oder generalsaniert."

Diese Investitionen in die Infrastruktur der Kindergärten werde
man auch weiter fortsetzen, kündigte Pröll an. Dafür würden rund 100
Millionen Euro bereitstehen. Rund 150 interkulturelle Mitarbeiter
gebe es derzeit in den Kindergärten, unterstützt werden seitens des
Landes auch die Kindergartenbetreuerinnen. Die schulische
Nachmittagsbetreuung werde von derzeit 340 auf 380 Gruppen ausgebaut.
Fördern wolle man auch die Kinderbetreuung außerhalb von Schule und
Kindergarten, für die Trägerorganisationen gebe es ein neues,
einheitliches Fördermodell, informierte der Landeshauptmann, der
abschließend betonte: "Als Bundesland Niederösterreich möchten wir
die Eltern unterstützen - sowohl mit Sachleistungen und
Geldleistungen als auch mit organisatorischen Maßnahmen."

"Familien sind für mich persönlich das Wichtigste, und ich bin
überzeugt, dass sie auch für Österreich das Wichtigste sind", sagte
Bundesministerin Karmasin zu Beginn ihrer Ausführungen. Sie freue
sich, ihre Bundesländer-Tour in Niederösterreich zu beginnen, weil
"hier die Familienpolitik immer schon einen sehr hohen Stellenwert
hatte". So sei Niederösterreich etwa federführend, was die Anzahl der
Kinderbetreuungseinrichtungen oder der Tageseltern betreffe. Auch
generationenübergreifende Projekte hätten in Niederösterreich eine
besondere Bedeutung. Als Schwerpunkte ihres Ressorts führte sie die
Erhöhung der Familienbeihilfe, den Ausbau der
Kinderbetreuungseinrichtungen, für den rund 350 Millionen Euro
bereitstünden, sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf an.

In Niederösterreich habe man es sich zur Aufgabe gemacht, "jungen
Menschen Mut zu machen, Familien zu gründen", hob Landesrätin Schwarz
hervor. Es gehe vor allem auch darum, die Familie "von ihren Stärken
her zu sehen und nicht von ihren Defiziten", so Schwarz.

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