- 24.01.2014, 15:38:48
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"Thema" am 27. Jänner: Vergewaltigt in Dubai - "Heiraten Sie doch den Täter!"
Wien (OTS) - Christoph Feurstein präsentiert in "Thema" am Montag,
dem 27. Jänner 2014, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Vergewaltigt in Dubai - "Heiraten Sie doch den Täter!"
"Ich weiß, was sie gerade durchmacht", sagt Marte Dalelv, "man geht
zweimal durch die Hölle!" Die 24-jährige Norwegerin erlebte vor knapp
einem Jahr ein ähnliches Schicksal wie eine 29-jährige Wienerin
jetzt. In beiden Fällen geht es um Vergewaltigung in Dubai. Doch
anstatt den Täter zur Verantwortung zur ziehen, haben die Behörden in
Dubai die Norwegerin wegen "außerehelichen Geschlechtsverkehrs"
angeklagt und zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Der jungen Wienerin
droht ein gleiches Gerichtsverfahren. Um einer Strafe wegen
außerehelichen Geschlechtsverkehrs zu entgehen, wird ihr geraten,
ihren Peiniger zu heiraten. Nach Protesten im Internet und 70.000
E-Mails an den Scheich wurde Marte Dalelv schließlich von diesem
Scheich "begnadigt" und durfte das Land verlassen. "Thema" hat mit
ihr in Norwegen gesprochen und recherchiert in Dubai, wie es im Fall
der Wienerin weitergeht. Ein Bericht von Martin Steiner, Burgit Bock
und Christoph Seibel.
Zweiklassenmedizin - Langes Warten auf die neue Hüfte
Herr Machat hat eine kaputte Hüfte und braucht eine Prothese. Ohne
Schmerzmedikamente kommt der 72-Jährige nicht über den Tag. Bis zum
erlösenden Eingriff ist es aber noch eine lange Zeit - 14 Monate muss
der Wiener auf seine neue Hüfte warten. Keine Seltenheit in
Österreich. Gelenksoperationen zählen zu den häufigsten Eingriffen.
Rund 18.000 Hüftimplantate wurden 2012 in Österreich eingesetzt. Seit
2011 müssen die Krankenanstalten laut Gesetz transparente Wartelisten
führen. Das soll verhindern, dass bestimmte Patienten bevorzugt
werden. Doch wie nachvollziehbar ist die Reihung der Patienten
tatsächlich? Und kommt man als Privatpatient nicht doch schneller
dran? Cedomira Schlapper und Elisabeth Tschachler haben für "Thema"
recherchiert.
Bester österreichischer Film - Die Geschichte hinter "Deine Schönheit
ist nichts wert"
Abdulkadir Tuncer lebt in Wien-Simmering mit seiner Mutter und seinen
drei Geschwistern auf 39 Quadratmetern. Eine ganz andere Welt hat er
durch seine Hauptrolle in dem Asyldrama "Deine Schönheit ist nichts
wert" kennengelernt: Filmfestivals, Applaus und Preise - und vor
wenigen Tagen wurde der Film auch als "Bester österreichischer Film"
ausgezeichnet und hat gleich in mehreren Kategorien abgeräumt. "Deine
Schönheit ist nichts wert" erzählt die Liebesgeschichte zweier
jugendlicher Migranten. Ihr Traum vom neuen Leben in Österreich ist
von Abschiebung und familiären Problemen bedroht. Erst während der
Dreharbeiten hat Regisseur Hüseyin Tabak erfahren, dass sein
Hauptdarsteller vor wenigen Jahren mehrmals selbst kurz vor der
Abschiebung aus Österreich stand. Seine guten Schulnoten haben ihn
und seine Familie gerettet. Realität und Fiktion treffen in dem Film
aufeinander, berichtet Markus Stachl.
"Thema" ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand
abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der ORF-TVthek
(http://TVthek.ORF.at) angeboten.
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