• 21.01.2014, 11:11:47
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Freunde des Augartens fordern: Keine Geschenke an den Verein Wr. Sängerknaben ohne Öffnung gesperrter Augartenteile

Wien (OTS) - Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Wirtschaftsminister
Mitterlehner verkündete am Sonntag 19.1. in der ORF-Pressestunde: Der
private Verein Wr. Sängerknaben (WSK) hat keine Miete bezahlt, wird
keine Miete zahlen.

Wie das ? Ein Prekarium (Gebrauchsüberlassung) ist vorbereitet. Es
bedarf noch "der Genehmigung des Finanzministers"; diese "wird in
den nächsten Tagen auch sichergestellt". Der Rechnungshof dagegen
fordert eine marktgerechte Miete für die Nutzung des Augarten-Palais,
Eigentum der Republik. Vor zwei Monaten starteten die Freunde des
Augartens eine Petition, nach dem Wr. Petitionsgesetz. Zum Schutz des
Augartens vor jeglicher weiterer Verbauung und Privatisierung. In
kurzer Zeit waren mehr als die erforderlichen 500 Unterstützungen
beisammen.

Erstaunlich, was den WSK im Augarten schon alles zu ihrer
ausschließlichen Nutzung überlassen ist: Augartenpalais, Josefstöckl,
Tausende Quadratmeter an Sport- und Spielflächen, Englischer
Landschaftsgarten und Klassizistisches Umlauft-Parterre (von den WSK
nur für Photoshootings genutzt), sowie die Mehrzweckhalle "MuTh"
inkl. barockem Pförtnerhaus. Über das "MuTh"-Areal in prominenter
Lage an der U2-Station Taborstraße verfügen die WSK um Euro 10.000,-
im Jahr, also Euro 0,47/m2/mtl. - fast geschenkt. Für diese Halle der
WSK wurde Augarten-Fläche zubetoniert. Vermietungen der Halle an
fremde Veranstaltungs-Firmen sind seit der Eröffnung gang und gäbe.
Wo geht das ganze Geld hin ?

Wenn die WSK schon die Barockgebäude im Augarten, Augartenpalais
und Josefstöckl, seit Jahrzehnten, ohne Miete zu zahlen, nutzen
dürfen und nun praktisch geschenkt bekommen, dann fordern wir: Engl.
Garten und Klassizist. Parterre sollen endlich der Bevölkerung
geöffnet werden. Ihre Pflege bezahlt die ganze Zeit schon die
öffentliche Hand.

Durch Öffnung von Klassizist. Parterre und Engl. Garten ist eine
kostengünstige Durchwegung vom Augartenspitz (U2 Taborstraße) her
rasch umsetzbar. Vor 6 Jahren im Wr. Gemeinderat beschlossen und bis
heute nicht verwirklicht ! Teure Metall-Zäune für Korridor-Lösungen
"Gittergänge" zu finanzieren lehnt die Bevölkerung ab - sie
widersprechen überdies dem Denkmalschutz.

Am 1. Mai 1775 schenkte Josef II den Augarten der Bevölkerung.
Wir hoffen, dass Minister Mitterlehner, dem der Augarten anvertraut
ist, die gesperrten Gärten endlich der Bevökerung zugänglich macht
und nicht die Marketing-Interessen eines privaten Vereins wichtiger
nimmt als das Bedürfnis nach Erholung in der frischen Luft.

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