• 03.01.2014, 13:14:59
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Kronberger: PV aus der jährlichen Zwangsjacke befreien

PVA fordert Gesamtlösung anstatt jährlichem Flickwerk

Utl.: PVA fordert Gesamtlösung anstatt jährlichem Flickwerk =

Wien (OTS) - Nach dem misslungenen Start der PV-Förderaktion 2014 am
2. Jänner, fordert der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) eine
Entdeckelung der PV-Förderung für die Zeit der laufenden
Legislaturperiode bis 2018. Hans Kronberger vom PVA: "Das gigantische
Interesse am Ausbau von sauberem Sonnenstrom hat gezeigt, dass diese
Technik zwar vorübergehend behindert aber keineswegs aufgehalten
werden kann. Es ist das Gebot der Stunde die Photovoltaik aus der
Zwangsjacke eines unwürdigen alljährlichen Bittsteller-Wettlaufes zu
befreien und sie so schnell wie möglich in die Marktfähigkeit zu
führen!" Der PVA geht davon aus, dass die im Ökostromgesetz für die
nächsten Jahre festgelegte Gesamtfördersumme ausreichen wird, dieses
Ziel zu erreichen, ohne Mehrkosten! Die Photovoltaik hat in den
letzten Jahren bewiesen, dass sie eine massive Kostendegression
geschafft und unter anderem wesentlich dazu beigetragen hat, dass der
Stromhandelspreis sich halbiert hat.

Kronberger: "Wenn man die Mittel aus den Jahren, in denen
voraussichtlich kein Förderbedarf mehr bestehen wird (also ab 2018),
vorziehen würde und ein intelligentes, dauerhaftes sowie flexibles
Instrumentarium entwickelt, in Form eines wahlweisen Invest- und
Tarifmodels, könnten mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Förderwerber
in den nächsten Jahren zufriedengestellt werden". In einer
volkswirtschaftlichen Gesamtkostenrechnung überwiegt bei der
Photovoltaik der Nutzen deutlich gegenüber den Kosten. Kronberger:
"Ich bin überzeugt bei den Oppositionsparteien ist ausreichend
konstruktiver Wille zu finden, um die dafür notwendige
Zweidrittelmehrheit im Parlament zu erreichen und für die
Regierungsparteien wäre dies ein echtes Signal neuer
Politikgestaltung!". Der PVA wird in den nächsten Wochen
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner ein Grundkonzept vorlegen,
das vorher in einer Urabstimmung mit allen Vollmitgliedern des PVA
akkordiert wird.

Fehlstart verursacht Kosten bei Errichtern

Zum gestrigen Fehlstart hat Vorstandsmitglied Ingram Eusch von der
Klagenfurter Firma PVI GmbH folgende betriebswirtschaftliche
Kostenrechnung vorgelegt: Ein Mitarbeiter kostet im Schnitt 50 Euro
pro Stunde. Es kann davon ausgegangen werden, dass 20.000 bis 30.000
Antragsteller über acht Stunden lang versucht haben Förderanträge zu
stellen. "Dass sind Kosten von mindestens 8 Millionen Euro, die wir
nur gestern verblasen haben. Plus Vorbereitungszeit und Kosten für
die Projektierung von bis zu 3.000 Euro pro Projekt. Wenn heuer
10.000 Projekte mit durchschnittlich 30 kWp errichtet werden, dann
würden die Österreicher dieses Jahr 450 Millionen Euro in saubere
Stromversorgung investieren und damit dem Finanzminister Einnahmen
von 90 Millionen Euro allein durch die Mehrwertsteuer ermöglichen."
Beim PVA sind zahlreiche Stellungsnahmen von IT-Spezialisten
eingegangen, die die Hackervariante, die zur Unbrauchbarkeit des
Systems geführt haben soll, in Zweifel ziehen. Der
Wirtschaftsminister wird daher aufgefordert eine schonungslose
Fehleranalyse zu beauftragen und sicher zu stellen, dass für dieses
Jahr der Anlauf beim nächsten Versuch fehlerlos gelingt.

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