• 27.12.2013, 09:30:33
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2 Millionen Flaschen Sekt zu Silvester - höchster Sektkonsum im Jahr

Geplante Sektsteuer sorgt nach wie vor für Unverständnis bei Weinbauern und Sektherstellern

Utl.: Geplante Sektsteuer sorgt nach wie vor für Unverständnis bei
Weinbauern und Sektherstellern =

Wien (OTS) - Der Jahreswechsel ist traditionell der Tag mit dem
höchsten Sektkonsum im Jahr. Rund 2 Millionen Flaschen werden an
diesem Tag geöffnet, um mit Familie und Freunden zu den Klängen der
Pummerin und des Donauwalzers das neue Jahr zu begrüßen. In diesem
Jahr trüben die Pläne der Regierung die Sektsteuer wieder einzuführen
die Stimmung bei den Weinbauern und Sektherstellern. Dies wäre ein
herber Rückschritt in eine wettbewerbsverzerrende Marktsituation zum
Nachteil österreichischer Weinbauern und Sekthersteller. Die
Warengruppe Frizzante/Perlwein würde bei einer reinen Wiederaufnahme
der Schaumweinsteuer (der Steuersatz wurde im April 2005 auf Null
gesetzt) preislich besser gestellt. Die Folgen für die heimischen
Sekthersteller und vorgelagert die österreichischen
Sektgrundweinwinzer - aktuell werden rund 10% der heimischen
Rebfläche zu Sekt veredelt - wären wirtschaftlich verheerend.

Am 31.12., dem letzten Tag des Jahres, werden in Österreich etwa 2
Millionen Flaschen Sekt getrunken. Das entspricht rund einem Zwölftel
der Gesamtjahresmenge an Sekt. Der Silvesterabend wird häufig in
Gesellschaft gemeinsam mit einem guten Essen begangen und die
Tradition diesen Tag mit Sekt zu begießen und das neue Jahr
willkommen zu heißen, ist schon seit dem 19. Jahrhundert belegt.
Neben dem Öffnen einer Flasche Sekt haben auch andere Dinge zum
Jahreswechsel in Österreich Tradition: das Bleigießen, das Abschießen
eines Feuerwerks, der Donauwalzer und die Glockenschläge der
Pummerin. Im deutschsprachigen Raum wird am Silvestertag mit einem
'Guten Rutsch' gegrüßt. Die Herkunft dieser Wendung wird
unterschiedlich erklärt: Aus dem Hebräischen (Rosch ha-Schana als
jüdischer Neujahrstag) oder aus dem Deutschen, wo "rutschen" früher
als Synonym für "reisen" oder "fahren" verwendet wurde.

Steuerpläne trüben die Feierlaune

Die Vorfreude auf das neue Jahr ist heuer auf Seiten der
Weinbauern und Sekthersteller ein wenig getrübt. Grund dafür ist die
geplante Wiedereinführung einer im Jahre 2005 als "Bagatellsteuer"
abgeschafften Schaumweinsteuer. Die Abschaffung bzw. das
Auf-Null-Setzen der Sektsteuer im April 2005 hat dem heimischen Sekt
einen Aufschwung und ein Wachstum für die heimische Weinwirtschaft
gebracht. Die wettbewerbsverzerrende Steuer in der Höhe von über
einem Euro pro Flasche 0,75L hat seinerzeit die Überschwemmung des
Marktes mit italienischen Prosecci und Frizzante, die von dieser
Steuer ausgenommen waren, gebracht.

Herbert Jagersberger, Vorsitzender des österreichischen
Sektkomitees, zeigt sich verärgert über die Steuerpläne der
Regierung: "Ich appelliere im Namen der österreichischen
Grundweinwinzer und der heimischen Sekthersteller an die Politik mit
guten Vorsätzen in das Jahr 2014 zu starten und die zu Recht als
wettbewerbsverzerrende Bagatellsteuer im Jahr 2005 abgeschaffte
Schaumweinsteuer nicht wieder aufleben zu lassen. Die enormen
Verwaltungs- und Kontrollkosten auf Seiten der Finanz, aber auch in
den heimischen Betrieben stehen den vergleichsweise geringen
Einnahmen gegenüber." Und weiter: "Eine Wettbewerbsverzerrung in Form
einer steuerlichen Ungleichbehandlung innerhalb einer Warengruppe
"Schäumende Weine" kann in keiner Weise im Sinne einer
österreichischen Politik sein."

Kleine Steuer - großer Nachteil und beileibe kein Luxus

Für die Republik handelt es sich bei der Sektsteuer um eine
"Bagatellsteuer" - das gesamte Schaumweinsteueraufkommen in
Österreich würde rund 25 bis 30 Mill. Euro pro Jahr ausmachen (0,05%
des Gesamtsteueraufkommens in der Höhe von 6,1 Mrd. Euro im Jahr 2012
- Quelle Statistik Austria). Pro Flasche gemessen wäre die Steuer
aber mit rund einem Euro sehr hoch. Der Durchschnittspreis für Sekt
im heimischen Lebensmittelhandel lag im abgelaufenen Jahr bei etwas
über 3,50 Euro. In diesem Zusammenhang bei Sekt von einem
Luxusprodukt zu sprechen entbehrt jeder Grundlage. Gleiches gilt für
die im Regierungsabkommen verwendete Bezeichnung
"gesundheitsschädlich" für Sekt, da gesundheitsschädliche Produkte
überhaupt nicht in Verkehr gebracht werden dürfen.

Wussten Sie, dass...

...die beste Methode Sekt schnell zu kühlen mit der so genannten
Verdunstungskälte gelingt? Einfach Salz, Eis und Wasser in einem
Sektkübel mischen und die Flasche hineinstellen. So erhält die
Flasche Sekt innerhalb kürzester Zeit die ideale Trinktemperatur von
6 bis 8GradC.

...ein Silberlöffel, der in eine geöffnete Sektflasche gesteckt
wird, um diese frisch und prickelnd zu halten, ein Mythos ist? So
eine Sektflasche nicht ganz ausgetrunken wird, kann diese am besten
mit einem Sektverschluss geschlossen und im Kühlschrank für den
nächsten Tag aufbewahrt werden.

...das verbreitete Glas für den Sektgenuss die Sektflöte ist? Ein
Moussierpunkt am Boden des Glases sorgt für das Aufsteigen der Perlen
und das elegante Perlenspiel. Ein Trend geht zunehmend zur Verwendung
von bauchigeren Weißweingläsern, da erst hier das Bouquet des Sekts
richtig zur Geltung kommt.

...man Sektflaschen am besten öffnet, indem man die Agraffe
(Drahtkörbchen) löst, den Korken festhält und die Flasche in einer
45Grad-Schräglage dreht? Dem Druck von bis zu 5 bar in der
Sektflasche wirkt man beim Öffnen idealerweise mit dem Daumen
entgegen.

Mit der Gründung eines Österreichischen Sektkomitees nach dem
Vorbild der regionalen Weinkomitees hat der österreichische Sekt eine
offizielle und starke Stimme für die Anliegen der heimischen
Sekthersteller. Direkt dem nationalen Weinkomitee unterstellt können
so in Zukunft die Interessen, die Qualität, die Vielfalt und die
Herkunft des österreichischen Sekts besser und trotz
unterschiedlicher Strukturen - von der traditionsreichen Kellerei bis
zum selbst versektenden Winzer - geeinter vertreten werden.

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