• 18.12.2013, 10:58:20
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Faymann: Zusammenarbeit mit Kirchen und Religionen "Wert an sich"

Vorweihnachtlicher Empfang des Bundeskanzlers für Repräsentanten der Kirchen und Religionen - Kardinal Schönborn: Politik ist "Kunst des Möglichen" und braucht Wohlwollen sowie gemeinsame Verantwortung

Utl.: Vorweihnachtlicher Empfang des Bundeskanzlers für
Repräsentanten der Kirchen und Religionen - Kardinal
Schönborn: Politik ist "Kunst des
Möglichen" und braucht Wohlwollen sowie gemeinsame
Verantwortung =

Wien, 18.12.13 (KAP) Bundeskanzler Werner Faymann hat die
Zusammenarbeit des Staates mit Kirchen und Religionen gewürdigt und
diese als "Wert an sich" bezeichnet. Der soziale Zusammenhalt in
Österreich benötige Respekt und die wechselseitige Anerkennung der
Unterschiedlichkeit, wofür Faymann bei einem vorweihnachtlichen
Empfang den Amtsträgern der anerkannten Kirchen und
Religionsgesellschaften am Dienstagabend im Bundeskanzleramt dankte.
Kardinal Christoph Schönborn betonte namens der Religionsvertreter,
dass ein gutes Miteinander im Staat immer auch "wechselseitiges
Wohlwollen" zwischen Regierung und Gesellschaft und "gemeinsame
Verantwortung" brauche.

Bundeskanzler Faymann und Kardinal Schönborn werteten es als starkes
Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung, dass die Begegnung mit
Kirchen und Religionen unmittelbar nach der Regierungserklärung im
Parlament und einen Tag nach der Angelobung der neuen
Bundesregierung stattfand. Faymann würdigte in seiner Ansprache die
"gemeinsamen Wertvorstellungen". Angesichts einer weltweiten
Wirtschaftskrise sei es wichtiger denn je, dass darauf nicht mit
Ausgrenzung, sondern mit Solidarität reagiert werde. Österreich
brauche daher auch in der aktuellen Regierungsperiode die
respektvolle Zusammenarbeit mit Kirchen und Religionen.

Beten für Regierende

Ein Versprechen, "für die zu beten, die uns regieren", gab Kardinal
Schönborn namens der Kirchen und Religionen ab. Wenn sich Christen
in der Verfolgungszeit unter dem römischen Kaiser Nero an diese
Weisung des Apostels Paulus aus dem Römerbrief hielten, um wie viel
mehr müsse sie für heute gelten, "wo wir in einem Land mit sozialem
Frieden leben", dem es "im weltweiten Vergleich außergewöhnlich gut
geht", so der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz.

Der Kardinal wies erneut darauf hin, dass für ein gutes
gesellschaftliches Zusammenleben das wechselseitige Wohlwollen
konstitutiv sei, was auch gegenüber der Regierung gelte. Die
leidvoll erfahrene Absage an Ideologien und deren Anspruch, das
"Paradies auf Erden zu verwirklichen", ziehe nach sich, Politik in
positiver Weise als die "Kunst des Möglichen" zu begreifen. Diese
Kunst setze eine Zusammenarbeit zwischen der Regierung und den
Menschen eines Landes voraus. Dafür brauche es neben Wohlwollen auch
"gemeinsame Verantwortung".

(ende) pwu/

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