- 10.12.2013, 14:16:27
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Festakt zum Internationalen Tag der Menschenrechte 2013 in Wien
Unternehmen besonders gefordert

Utl.: Unternehmen besonders gefordert =
Wien (OTS) - Anlässlich des heutigen Internationalen Tages der
Menschenrechte luden die Vertretung der EU-Kommission in Österreich,
die Delegation der EU zu den internationalen Organisationen in Wien
sowie die EU-Grundrechteagentur in Wien zu einem Festakt im
Europäischen Haus. Im Mittelpunkt der heurigen Feierlichkeiten stand
die besondere Verantwortung von Unternehmen für die Wahrung der
Menschenrechte. Vertreter großer Unternehmen, darunter IKEA und die
Erste Bank Group, beteiligten sich an der Diskussion.
Richard Kühnel, Vertreter der EU-Kommission in Österreich sagte
zur Begrüßung des Festaktes: "Unternehmensverantwortung oder
'Corporate Social Responsibility' ist der Respekt von Unternehmen vor
unterschiedlichen Gesellschaften und Kulturen. Unternehmen sind für
die Einhaltung von Menschenrechten in Betrieben und deren wirksame
Umsetzung von zentraler Bedeutung". Er wies zugleich auf die 2011
durch die EU-Kommission beschlossene Strategie für mehr soziale
Verantwortung hin, die europäische Unternehmen zur Achtung der
Menschenrechte in ihren Geschäften und Kernstrategien verpflichtet.
Morten Kjaerum, Direktor der Grundrechte-Agentur der Europäischen
Union, betonte: "Nach meiner Überzeugung haben wir zumindest in der
Europäischen Union jene Phase überwunden, in der Regierungen und
Unternehmen die Menschenrechte als eher hinderlich für ihre Geschäfte
ansahen. In europäischen Unternehmen darf es keinen Platz und
keinerlei Rechtfertigung mehr für Diskriminierung, Kinderarbeit,
moderne Sklaverei, Menschenhandel, miserablen Gesundheitsschutz oder
mangelnde Sicherheitsvorkehrungen geben. Dies ist eine Frage der
Menschenwürde."
Botschafterin Györgyi Martin Zanathy, Leiterin der Delegation der
EU zu den internationalen Organisationen, fügte hinzu: "Die weltweite
Umsetzung der Leitlinien für Unternehmen und Menschenrechte erfordert
das Engagement aller Beteiligten. Der Dialog muss zwingend auf unsere
Sozialpartner, die Zivilgesellschaft und die Wissenschaft ausgedehnt
werden. Wir sind der festen Überzeugung, dass die weltweite Achtung
und Wahrung der Menschenrechte nur unter Einbindung der verschiedenen
Akteure, wozu auch die Zivilgesellschaft gehört, gelingen kann."
Für die Wirtschaftszweige Arbeitsvermittlung, Informations- und
Kommunikationstechnologie sowie Erdöl und Erdgas gab die
EU-Kommission den Unternehmen im Jahr 2013 praktische
Orientierungshilfen in Menschenrechtsfragen an die Hand. Darüber
hinaus erarbeitete sie einen Menschenrechtsleitfaden für kleine und
mittlere Unternehmen, im Einklang mit den UN-Leitprinzipien für
Unternehmen und Menschenrechte. Die Leitlinien stellen Unternehmen
eine klare und einheitliche Erläuterung von Menschenrechten zur
Verfügung und erörtern Praktiken, wie verhindert werden kann, dass
Unternehmen mit Menschenrechtsbestimmungen in Konflikt geraten.
Zur zügigen Umsetzung der EU-Strategie verfolgt die EU einen
zweigleisigen Ansatz: Zum einen geht es dabei um das Verständnis und
die Umsetzung der Leitlinien auf EU-Ebene, zum anderen um eine zügige
Umsetzung durch außenpolitische Maßnahmen. Die EU-Länder arbeiten
derzeit auf die Verabschiedung nationaler Programme zu den
Leitprinzipien hin.
Im Anschluss an die Eröffnungsstatements und Keynotes der
EU-Vertreter diskutierten u.a. Gerardo Patacconi (UNIDO), Lene
Wendland (Büro des UN-Kommissars für Menschenrechte) und Rainer Münz
(Erste Bank, Research & Knowledge Center). Im Vorfeld zur
Veranstaltung gab es eine Schweigeminute für den verstorbenen Nelson
Mandela.
Weitere Informationen zu Maßnahmen der EU betreffend Unternehmen
und Menschenrechte finden Sie unter:
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