• 05.12.2013, 10:04:21
  • /
  • OTS0060 OTW0060

GLOBAL 2000-Kosmetik-Check bringt alarmierendes Ergebnis: Jede zweite Bodylotion enthält hormonell wirksame Chemikalien!

Besonders Schwangere und Kinder sind gefährdet. Politik muss handeln und Kosmetik-Hormone umgehend verbieten!

Utl.: Besonders Schwangere und Kinder sind gefährdet. Politik muss
handeln und Kosmetik-Hormone umgehend verbieten! =

Wien (OTS) - Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000
hat rund 400 auf dem österreichischen Markt verfügbare Bodylotions,
Zahnpasten und Aftershaves anhand der deklarierten Inhaltsstoffe auf
das Vorhandensein hormonell wirksamer Chemikalien untersucht. Rund
jede zweite Bodylotion und jedes zweite Aftershave sowie jede fünfte
Zahnpasta enthielt hormonell wirksame Chemikalien. Bei letzteren
waren Kinderzahnpasten am stärksten betroffen. Bei den
problematischen Inhaltsstoffen handelte es sich überwiegend um
Konservierungsmittel aus der Gruppe der Parabene und chemische
UV-Filter. Frei von hormonellen Schadstoffen waren die 38
stichprobenartig mituntersuchten Naturkosmetikprodukte.

Hormonell wirksame Chemikalien sind Stoffe, die aufgrund ihrer
zufälligen strukturellen Ähnlichkeit mit körpereigenen Hormonen die
sensiblen hormonellen Steuerungsprozesse im Körper negativ
beeinflussen können. Sie werden mit zahlreichen Erkrankungen beim
Menschen in Zusammenhang gebracht. "Das Ergebnis unseres
Kosmetik-Checks ist deswegen so besorgniserregend, weil es sich bei
den gefundenen Stoffen um Chemikalien handelt, deren hormonell
schädigendes Potenzial an Tieren klar belegt ist", erklärt DI Dr.
Helmut Burtscher, Biochemiker bei GLOBAL 2000. "Mit der Anwendung der
Kosmetikprodukte gelangen diese Stoffe in den Körper, können dort das
hormonelle Gleichgewicht stören und irreversible Gesundheitsschäden
auslösen."

Professor Dr. Andreas Lischka, langjähriger Vorstand der Kinderklinik
Glanzing, erläutert: "Hormonelle Schadstoffe werden mit einer
Vielzahl von Erkrankungen in Zusammenhang gebracht, die seit einigen
Jahrzehnten in der industrialisierten Welt auf dem Vormarsch sind. Am
besten belegt sind Beeinträchtigungen des Fortpflanzungssystems,
Hormon-assoziierte Krebsarten wie Brust-, Prostata- und Hodenkrebs,
verfrühte Pubertät bei Mädchen, sowie Verhaltensauffälligkeiten bei
Kindern. Besonders heikel sind Störungen der hormonell regulierten
Entwicklungsprozesse beim heranreifenden Fötus und beim Säugling.
Denn während des sogenannten "entwicklungskritischen Zeitfensters"
vor und kurz nach der Geburt können bereits kleinste Mengen von
hormonell wirksamen Chemikalien irreversible Schäden verursachen.
Daher sollte uns die Tatsache, dass hormonell wirksame Chemikalien
aus Kosmetikprodukten auch im Blut von Neugeborenen und in der
Muttermilch nachweisbar sind, nachdenklich machen."

GLOBAL 2000 stellt fest, dass hormonell wirksame Chemikalien in
Körperpflegeprodukten nichts verloren haben. Der Gesetzgeber ist
dringend gefordert, ihren Einsatz in Kosmetikprodukten zu verbieten.
"Solange dies noch nicht geschehen ist, müssen die Hersteller ihrer
Verantwortung gegenüber den KundInnen gerecht werden und diese Stoffe
vorsorglich aus ihren Produkten nehmen", betont Burtscher.
KonsumentInnen können sich schützen, indem sie die auf allen
Kosmetikartikeln ausgewiesene Liste der Inhaltsstoffe genau unter die
Lupe nehmen und hormonell belastete Kosmetika meiden. Unter
www.global2000.at/kosmetikcheck können KonsumentInnen ihren
Badezimmerschrank unter die Lupe nehmen.

Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.global2000.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GLL

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel