• 04.12.2013, 13:17:07
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Bank-Austria-Leaks

NEWS liegen die bankinternen Datensätze der Treasury-Abteilung der Bank Austria vor.

Utl.: NEWS liegen die bankinternen Datensätze der Treasury-Abteilung
der Bank Austria vor. =

Wien (OTS) - Dem Nachrichtenmagazin NEWS liegen umfangreiche
Datensätze aus der Treasury-Abteilung der Bank Austria vor, die
Einblick in die Kundenliste der Bank, deren Geschäfte und die Profite
der Bank bei jedem einzelnen Geschäft geben.

Die Kundenliste liest sich wie das "Who is who" der heimischen
Wirtschaft. Unter den rund 5.000 Kunden der Treasury-Abteilung, zu
denen NEWS nun umfassende Daten vorliegen, befinden sich auch
zahlreiche Institutionen und Unternehmen der öffentlichen Hand, die
mit Steuergeld Spekulationsgeschäfte eingegangen sind.

In Summe hat die Treasury-Abteilung der Bank Austria im von den
Datensätzen umfassten Zeitraum 207.996.114 Euro an "negativen
Marktwert" für die Bank verdient. Den Kunden der Bank wurde nie
mitgeteilt, wie viel die Bank an ihnen verdient hat. Das ist insofern
entscheidend, da Kunden, die bei ihren Investments Geld verloren
haben, Auskunft über die "negativen Barwerte", die faktisch wie eine
geheime Gebühr funktionieren, begehrten um im Fall, dass diese nicht
angemessen waren, zivilrechtlich gegen die Bank vorzugehen..

Diesen Kunden wurde in NEWS vorliegenden Schreiben von der Bank
lapidar mitgeteilt, dass "die Höhe der verrechneten Marge (...)
jedenfalls angemessen war" und dass "Berechnungen Ihres
Sachverständigen daher nicht korrekt" seien. Zitat: "Darüber hinaus
handelt es sich bei der Höhe der Eigenmarge um ein
Geschäftsgeheimnis. Es besteht somit keine Pflicht die Höhe der
Eigenmarge bekannt zu geben."

NEWS liegt nun zu jedem Kunden und jedem Geschäftsfall im von den
Datensätzen umfassten Zeitraum die exakte Eigenmarge der Bank Austria
vor.

Ein kurzer Auszug aus der Kundenliste: Land Salzburg, Land
Niederösterreich, Land Burgenland, Wien-Holding, Wiener Stadthalle,
die Landeshauptstädte Graz, Bregenz, St. Pölten, Salzburg und
Klagenfurt, die Stadt Wien, zahlreiche Städte und Gemeinden von A wie
Alkoven bis Z wie Zell am See, Abwasser- und Wasserverbände,
Gebietskrankenkassen, Wirtschaftskammer Wien und auch kirchliche
Einrichtungen.

NEWS veröffentlicht in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe
die Geschäfte und Eigenmargen der Bank zu einzelnen ausgewählten
Kunden der öffentlichen Hand.

Gegenüber NEWS stellte die Bank Austria fest: "Es entspricht nicht
unserer Politik, Geschäftsbeziehungen (...) mit Kunden über Medien zu
kommentieren". Und: "Die Anschuldigungen, überhöhte Margen
vereinnahmt zu haben, sind aus der Luft gegriffen." Man bedauere
zudem, dass versucht werde "ein für Anleger ex post nachteiliges
Geschäft mit den Mitteln des Strafrechts zu beseitigen." Zitat: "Wir
weisen die in Ihrer Anfrage getroffenen strafrechtlich relevanten
Anspielungen auf das Schärfste zurück."

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