- 05.11.2013, 09:37:53
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GPA-djp-Teiber kritisiert drohende Kündigungswelle bei Raiffeisen-IT
Unter den Betroffenen sind viele ältere IT Beschäftigte - Sozialplan gefordert
Utl.: Unter den Betroffenen sind viele ältere IT Beschäftigte -
Sozialplan gefordert =
Wien (OTS/ÖGB) - Bei der Raiffeisen Informatik GmbH mit Sitz in Wien
droht eine Kündigungswelle: 68 der insgesamt rund 850 Beschäftigten
des IT-Serviceleisters wurden beim AMS-Frühwarnsystem wegen
bevorstehender Kündigung angemeldet. "Das ist für die Betroffenen
eine Katastrophe, was uns aber besonders an diesem mit Kostengründen
argumentierten Schritt stört, ist die Tatsache, dass viele der
Betroffenen zwischen 50 und 55 Jahre und manche sogar älter als 55
Jahre sind", kritisiert Barbara Teiber, Regionalgeschäftsführerin der
Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier
(GPA-djp): "Demgegenüber stehen die ständigen Beteuerungen aus der
Wirtschaft, dass Beschäftigte länger im Arbeitsleben bleiben sollen.
Umgekehrt sind die älteren Beschäftigten die ersten, von denen sich
die Unternehmen trennen, weil sie ihnen offensichtlich zu teuer
werden."
Die Raiffeisen Informatik GmbH suche nämlich gleichzeitig neue
Beschäftigte, das Anforderungsprofil sei dem Vernehmen nach durchaus
vergleichbar mit jenem der zur Frühwarnung angemeldeten
Beschäftigten. "Wir fordern, dass den zur Kündigung anstehenden
IT-Angestellten die Möglichkeit geboten wird, im Unternehmen auf
andere Arbeitsplätze zu wechseln", so Teiber.
"Jeder Arbeitgeber hat auch eine gesellschaftliche Verpflichtung, der
sich die Geschäftsführung in diesem Fall ganz offensichtlich nicht
bewusst ist", fragt sich Teiber, ob vor diesem geplanten
Personalabbau alle anderen Möglichkeiten der Kostenreduktion geprüft
worden sind. Für den Fall, dass die Geschäftsführung bei ihrem
Vorhaben bleibe, fordert die GPA-djp einen Sozialplan: "Dazu ist das
Unternehmen bei einer Umstrukturierung dieses Ausmaßes auch vom
Gesetz her verpflichtet."
Außerdem sieht sich die GPA-djp geradezu verpflichtet, auf Grund von
zahlreichen Informationen aus der Belegschaft das Arbeitsinspektorat
darüber zu informieren, dass bei der Raiffeisen Informatik GmbH
möglicherweise regelmäßige Überschreitungen der täglichen und
wöchentlichen Höchstarbeitszeiten vorliegen", so Teiber. Auch die
Ruhezeiten würden im Unternehmen angeblich nicht immer
gesetzeskonform eingehalten.
"Wir stehen den Betroffenen in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat
unter Tel. 050301 mit Rechtsberatung, Unterstützung sowie für die
notwendigen betrieblichen Verhandlungen zur Verfügung", so Teiber
abschließend.
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