• 25.10.2013, 13:29:17
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Wr. Gemeinderat - SP-Yilmaz: Mein Ziel war immer: Gemeinsame Lösungen finden, ohne aber die eigenen Grundwerte aufzugeben

Es hat sich nicht das Stück sondern nur die politische Bühne geändert

Utl.: Es hat sich nicht das Stück sondern nur die politische Bühne
geändert =

Wien (OTS/SPW-K) - "Der Wiener Gemeinderat vertritt die vielen
unterschiedlichen Meinungen und Positionen der Wienerinnen und
Wiener. Das spiegelt sich in den Debatten und Ausschussarbeiten
wider. Mein Ziel war immer: Gemeinsame Lösungen finden, ohne aber die
eigenen Grundwerte aufzugeben. Das gelingt nicht immer. Es gibt hier
im Gemeinderat Abgeordnete, deren Grundwerte mit meinen kaum
übereinstimmen. Das wirkt sich auch auf deren Meinungen und
Überzeugungen aus. Einige dieser Abgeordneten waren hart, aber fair.
Ich habe die Auseinandersetzung in der Sache mit ihnen immer
geschätzt", so Gemeinderätin Nurten Yilmaz in ihrer letzten
Gemeinderatsrede bevor sie in den österreichischen Nationalrat
wechselt.

Yilmaz weiter: "Einige waren hart und unfair. Das sind zum Glück sehr
wenige. Mit den meisten Frauen und Männern hier im Saal habe ich
gerne gearbeitet. Nicht wenige von ihnen sind im Laufe der
zwölfeinhalb Jahre meine Freundinnen und Freunde geworden. Und so wie
die meisten hier im Saal liebe ich meine Stadt und meine Mitbewohner.
Beim Wetter könnte man noch einiges verbessern, vor allem den Winter
verkürzen. Aber im Großen und Ganzen ist Wien einfach leiwand. Sollte
ich dazu ein bisschen beigetragen haben, dann wäre ich mehr als froh.
Das kann nicht ich entscheiden, das können nur die anderen. Ich habe
jedenfalls mein Bestes gegeben."

"Meine Arbeitsschwerpunkte Integrations- und Frauenpolitik gehören zu
den spannendsten Themen hier im Wiener Rathaus. Da hat es immer im
Bezirk, im Ausschuss und im Plenum überdurchschnittlichen Blutdruck
gegeben. Das ist zwar aus ärztlicher Sicht absolut abzulehnen, aber
politisch offensichtlich unbedingt notwendig. Sonst wären die Themen
ja nicht so große Aufreger", hebt Nurten Yilmaz ihre politische
Anstrengungen hervor.

"Ich bin jetzt für fünf Jahre in den Nationalrat gewählt worden.
Natürlich mache ich dort Politik für Österreich. Aber ich bleibe
natürlich Wienerin, ich bleibe Ottakringerin. Es hat sich nicht das
Stück geändert, es hat sich nur die Bühne geändert" erklärt die
SP-Politikerin anlässlich ihres anstehenden Wechsels in den
Nationalrat.

"Ich will den Augenblick nutzen, um den vielen Helferinnen und
Helfern zu danken, die meine Arbeit unterstützt haben, den
MitarbeiterInnen im Klub, im Rathaus, in der SPÖ und den
Kolleginnen und Kollegen in der Fraktion. Aber auch den anderen
Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, mit denen ich konstruktiv
zusammenarbeiten konnte. Vielen Dank auch an meine Familie und meine
Freundinnen und Freunde. Danke auch an die Stadträtinnen und
Stadträte und zu guter Letzt an unseren Bürgermeister Michael Häupl.
Ich werde die gemeinsame Zeit hier niemals vergessen."

"Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber man muss den Menschen
gegenüber immer respektvoll behandeln. Ich habe das im Laufe der
zwölfeinhalb Jahren probiert, aber ich habe sicher das eine oder
andere Mal diesen respektvollen Umgang fehlen lassen. Sie alle kennen
die manchmal stressigen Tage als Gemeinderätin und Gemeinderat. Da
fallen manchmal Worte, die man rückwirkend bereut. Dafür ersuche ich
um Pardon. Für meine harten Worte, die Antwort auf Untergriffe waren,
ersuche ich aber nur um Verständnis. Denn: wie sagt der Ostbahn-Kurti
so richtig: "Lasst euch nichts gefallen!" Auf Wiedersehen und Glück
auf, alles Gute", verabschiedet sich SP-Yilmaz aus dem Wiener
Gemeinderat.

Nurten Yilmaz war 4.361 Tage Gemeinderätin und wurde wurde zu 160
Gemeinderatssitzungen und 89 Landtagssitzungen eingeladen. Davon
musste sie sich für drei entschuldigen und sie erhielt keinen
einzigen Ordnungsruf. Ihre Arbeitsschwerpunkte waren Integration und
ethnische Ökonomien.

(Schluss)

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