Windkraftleistung wieder um 16,6% gestiegen
Utl.: Windkraftleistung wieder um 16,6% gestiegen =
St. Pölten (OTS) - Der Halbjahresbericht des weltweiten
Windenergieverbandes WWEA zeigt, dass die Windenergie nach wie vor
stark im Wachsen begriffen ist. "Die Ausbauzahlen sprechen eine klare
Sprache", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und
setzt fort: "Ohne stabile Rahmenbedingungen gibt es keinen
Windkraftausbau."
Die weltweite Gesamtleistung der Windkraftwerke erreichte Mitte
diesen Jahres 296.255 MW. 2012 lag die Windkraftleistung bei 254.041
MW. Dies entspricht einer Wachstumsrate von 16,6%. "Damit erzeugen
alle Windräder mittlerweile 3,5% des weltweiten Strombedarfes", freut
sich Moidl.
China baut am meisten aus und Europa hat die meisten Windräder
Einmal mehr führt China den Windkraftausbau an. Allein in der ersten
Jahreshälfte 2013 kamen 5.500 MW Windkraftleistung dazu, sogar ein
wenig mehr als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres (5.400 MW).
Im ersten Halbjahr wurden 39% aller Windräder somit in China
aufgestellt.
Nach wie vor stehen die meisten Windräder in Europa. Ende letztes
Jahr waren Windkraftanlagen mit 110.000 MW in Europa in Betrieb und
sicherten rund 7 % der Stromversorgung. Im ersten Halbjahr 2013 ging
der Ausbau der Windkraft auch in Europa weiter. Durch den
Windkraftausbau am Meer in Großbritannien kamen 1.300 MW hinzu. Der
stabile deutsche Windmarkt folgt gleich dahinter mit 1.100 MW
zusätzlichem Ausbau. Die durch die Finanzkrise ausgelösten
Schwierigkeiten in Spanien und die radikalen Änderungen im
Fördersystem der erneuerbaren Energien hat im zweitstärksten
Windenergieland Europas den Ausbau auf ein Zehntel zusammenschrumpfen
lassen.
318.000 MW bis zum Jahresende
Bis zum Ende des Jahres 2013 wird die Windkraftleistung weltweit
bei rund 318.000 MW landen. Damit wird der Windstromanteil auf 4% des
weltweiten Stromverbrauches ansteigen. "Die Windenergie hat in
mehreren Ländern bereits einen substantiellen Marktanteil von den
Fossil- und Atomkraftwerken übernommen. Daher stellen wir einen
wachsenden Wiederstand des fossilen und atomaren Energiesektor fest,
weil dieser mehr und mehr Angst bekommt Marktanteile zu verlieren",
erklärt Stefan Gsänger, Generalsekretär des weltweiten
Windenergieverbandes (WWEA) und setzt fort: "Wir sind sehr
zuversichtlich, dass durch die Vorteile der Windenergie - wie die
CO2-Einsparung, der dezentralisierte, wirtschaftliche und
gesellschaftliche Nutzen, die Versorgungssicherheit und vieles mehr -
diese Technologie nicht mehr aufzuhalten ist."
Kontinuierliches Förderregime wichtiger denn je
An den Ausbauzahlen ist wieder deutlich zu erkennen wie wichtig
ein stabiles Förderregime für den Windkraftausbau ist. Ein Beispiel
dafür ist Spanien, ein anderes die USA. Letztes Jahr hatten die USA
einen Ausbaurekord zu verzeichnen. Aufgrund der Unsicherheit, ob die
steuerlichen Begünstigungen für die Windenergie weiter geführt
werden, oder nicht, ist der Markt komplett zusammengebrochen. In 2012
verzeichnete die USA einen Ausbau von 13.124 MW. In der ersten
Jahreshälfte 2013 wurden ganze 1,6 MW Windkraftleistung installiert.
"Einmal mehr zeigt sich wie wichtig stabile Rahmenbedingungen für den
Windkraftausbau sind und wie abrupt dieser auch wieder beendet wird,
wenn diese Bedingungen wegfallen. Eine Stop-and-Go Politik hat extrem
negative volkswirtschaftliche und umweltpolitische Auswirkungen",
erklärt Moidl abschließend.
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