• 23.10.2013, 13:23:11
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Caritas begrüßt Runden Tisch zum Thema Obdachlosigkeit

Landau: "Niemand wünscht sich Zeltstädte, aber kein Obdachloser soll sich in dieser Stadt, in diesem Land im Gebüsch verstecken müssen."

Utl.: Landau: "Niemand wünscht sich Zeltstädte, aber kein
Obdachloser soll sich in dieser Stadt, in diesem Land im
Gebüsch verstecken müssen." =

Wien (OTS) - Es ist das gemeinsame Ziel von Stadt Wien, Fonds
Soziales Wien (FSW) und auch NGOs wie der Caritas, dass kein Mensch
unversorgt auf der Straße steht. Caritasdirektor Landau betont:
"Niemand wünscht sich im Jahr 2013 Zeltstädte in Parkanlagen,
gleichzeitig wünscht sich auch niemand, dass sich obdachlose Menschen
aus Angst, vertrieben zu werden, in Büschen verstecken müssen."
Landau begrüßt die Ankündigung von Seiten der Stadt, anlässlich des
Winterpaketes kommende Woche einen Runden Tisch einzuberufen: "Beim
Thema Obdachlosigkeit müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen."
Gleichzeitig betont Landau, dass mit dem Vertreiben von obdachlosen
Menschen kein einziges Problem gelöst werde. "Die Kampierverordnung,
auf deren rechtlichen Basis die Polizei derzeit obdachlose Menschen
aus dem Stadtpark vertreibt, ist in dieser Form menschlich nicht
nachvollziehbar. Eine Kampierverordnung, die Obdachlosigkeit de facto
verbietet, muss geändert werden." Diese Verordnung wurde 1985 ins
Leben gerufen, damit jugendliche TouristInnen in Jugendherbergen
schlafen. "Wenn diese Verordnung jetzt von der Polizei gegen
obdachlose Menschen, die wie im Stadtpark im Schlafsack übernachten,
angewandt wird, werden Arme bekämpft, nicht die Armut", so Landau
weiter.

"Dank der jahrelangen guten Zusammenarbeit von FSW, Caritas und
anderen Organisationen sind wir für den Winter gut vorbereitet", so
Landau. Die Planungen und Gespräche laufen seit dem Sommer, damit in
der kalten Jahreszeit jeder Obdachlose einen warmen Schlafplatz
erhält. "Wir sehen in unserer täglichen Arbeit in der 'Gruft', der
'Zweiten Gruft', den Mutter-Kind-Häusern oder bei der rollenden
medizinischen Ambulanz Louisebus: Armut und Obdachlosigkeit gibt es
an 365 Tagen im Jahr. Das heißt, hier braucht es auch 365 Tage im
Jahr entsprechende spezifische Angebote." Da ist viel geschehen in
den vergangenen Jahren. Aber diesen Weg gilt es weiterzugehen. Akute
Obdachlosigkeit wird es immer wieder geben, manche von
Obdachlosigkeit betroffenen Menschen sind psychisch krank, können
Hilfe aufgrund schlechter Erfahrungen und Enttäuschungen nicht mehr
annehmen, auch deshalb, weil sie sich dann eingestehen müssten, in
welch prekärer Lage sie sich befinden. Aus diesem Grund ist etwa die
aufsuchende Sozialarbeit der "Gruft"-MitarbeiterInnen so wichtig.
Anfang dieser Woche konnte eine psychisch kranke Frau nach fünf
Jahren auf der Straße aus dem Stadtpark in ein Haus der Caritas für
obdachlose Menschen gebracht werden. Ohne die Hilfe vieler
Spenderinnen und Spender, aber auch ohne die Unterstützung durch die
Stadt Wien und den FSW wäre diese wichtige Arbeit in dieser Form
nicht möglich.

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