Wien (OTS) - "Sollten SPÖ und ÖVP tatsächlich den ORF noch mehr in
ihre Einfluss-Zone ziehen, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nur
noch zu einer Regierungs-Sendeanstalt umfunktionieren und die
Führungsgremien nur noch rot-schwarz gestalten, dann wird die Antwort
eine große Aktion der FPÖ gegen die ORF-Zwangsgebühren sein." Dies
kündigte heute FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher NAbg. Harald
Vilimsky an.
Die rot-schwarzen Verhandler sollten vielmehr versuchen, zumindest
die Landeskulturabgaben aus den ORF-Gebühren herauszuverhandeln. Dies
wäre schlagartig eine Senkung der Gebühren um 30 Prozent bedeuten und
damit zu einem spürbareren Vorteil für die Haushalte führen, regte
Vilimsky an. Bislang sei ohnehin kaum bekannt, wie manche
Landesfürsten diese Gelder tatsächlich verwenden würden. Dazu müsse
endlich eine Abkehr vom antiquierten Modell der Zwangsabgaben
erfolgen, zumal im privaten Fernsehen mitunter schon mehr objektive
Information und Qualität zu finden sei als im staatlichen ORF, so
Vilimsky.
Der ORF sei ja generell in einer Sinnkrise. Die zahlreichen Duelle im
Zuge der Wahl sowie auch die "Wahlfahrt" als neues Format seien hier
wertvolle Argumente für einen öffentlich-rechtlichen Auftrag. "Wenn
diese erfolgreichen Formate nun zum Anlass genommen werden, eine
Reform durchzupeitschen, damit diese nicht mehr stattfinden können,
nur weil Faymann und Spindelegger katastrophal gegen Strache
abgeschnitten haben, dann stellt dies einen Skandal der Sonderklasse
dar", betonte Vilimsky.
"Wir wollen eine deutliche Reduktion der ORF-Gebühren durch Wegfall
der Landesabgabe sowie ein faires Modell der Medienförderung, bei dem
alle Anbieter profitieren können. Wenn allerdings eine Reform am
Küniglberg kommt, wie sie nun gerüchteweise durchdringt, werden wir
den ORF zu einem großen Thema bei den kommenden politischen
Auseinandersetzungen machen, kündigt Vilimsky an.
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