Neues interaktives Mahnmal in Wien zum 75. Jahrestag des Anschlusses 1938 - Eröffnung am 23. Oktober 2013
Utl.: Neues interaktives Mahnmal in Wien zum 75. Jahrestag des
Anschlusses 1938 - Eröffnung am 23. Oktober 2013 =
Wien (OTS) - Ab Ende Oktober wird in ganz Wien ein neues
Gedenkprojekt für rund sechs Monate lang an die Opfer des
Nationalsozialismus erinnern. Ins Leben gerufen wurde The Vienna
Project von Karen Frostig, Künstlerin, Autorin, Professorin und
Enkelin österreichischer Holocaust-Opfer anlässlich, des 75.
Jahrestags des Anschlusses 1938. Das Projekt ist das erste
öffentliche Mahnmal, das die verschiedenen Gruppen von Opfern des
Nationalsozialismus in einem differenzierten Format darstellt und
ihrer gedenkt. Diese Gruppen umfassen Juden, Roma und Sinti, Opfer
der NS-"Euthanasie", Homosexuelle, politisch Verfolgte und
Dissidenten, Slowenische Partisanen und Zeugen Jehovas.
The Vienna Project wird von Studierenden, KünstlerInnen,
ProfessorInnen, HistorikerInnen und PädagogInnen inhaltlich und
künstlerisch umgesetzt. So entsteht eine dynamische Beziehung
zwischen unterschiedlichen Disziplinen wie Kunst, Video, neuen
Technologien, Typografie, Webdesign, Straßentheater, Tonkunst,
Geschichte und Archivforschung.
Der Leitsatz des Projektes lautet "Was passiert, wenn wir
vergessen uns zu erinnern?". Geschichte soll dabei auf neue Art
vermittelt und auf den Straßen Wiens sichtbar und lebendig werden.
Dazu wurden drei Schwerpunkte gesetzt: Eröffnungsfeierlichkeiten
einschließlich eines "Parcours des Erinnerns", mit Projektionen,
Objekten und performativen Interventionen rund um den Donaukanal, in
weiterer Folge Installationen auf Gehwegen an 38 Orten in der ganzen
Stadt, an denen kriminelle Handlungen gegen Bürger verübt wurden, und
schließlich die Abschlussveranstaltung im Mai 2014, bei der die Namen
von mehr als 90.000 österreichischen Opfern und Regimegegnern auf die
Fassade des Flakturms im Augarten projiziert werden.
The Vienna Project 2013 - 2014 / Odeon Theater, Taborstraße 10,
1020 Wien - Eröffnung: 23.Oktober 2013 / Einlass: 18 Uhr / Eröffnung:
19 Uhr / ab 20:30 Uhr Parcours des Erinnerns / Ehrengäste:
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Mag. Barbara Prammer -
Nationalratspräsidentin, Dr. Andreas Mailath-Pokorny - Stadtrat für
Kultur und Wissenschaft, Frederic Morton - preisgekrönter
amerikanisch-österreichischer Schriftsteller jüdischer Herkunft /
Programm: Vorstellung des Projektes, Ensemble der Wiener
Philharmoniker, Lesung Robert Schindel, Performance Sandra Selimovic,
ab 20:30 Uhr Parcours des Erinnerns vom Odeon zum Donaukanal, unter
der Leitung von Elisabeth Wildling, in Zusammenarbeit mit Niki
Passath, mit Arbeiten von Studierenden der Transmedialen
Kunst_Brigitte Kowanz, Universität für angewandte Kunst Wien.
Umgesetzt wird The Vienna Project in Zusammenarbeit mit der
Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), dem Jewish Welcome Service,
der Universität für angewandte Kunst, dem Wien Museum, dem Jüdischen
Museum Wien und dem Wiesenthal-Institut.
Zu den Mitgliedern des Ehrenbeirats zählen Nobelpreisträger Elie
Wiesel und Walter Kohn, ebenfalls Überlebende des Holocaust,
Botschafter Stuart E. Eizenstat, Sonderbeauftragter des US
Präsidenten und Secretary of State für Holocaust-Angelegenheiten in
der Clinton-Administration, Wolfgang M. Paul, ehemaliger
österreichischer Botschafter in Israel, Leon Botstein, Präsident des
Bard College und Harvard University Cabot Professor für Sozialethik
Herbert C. Kelman.
The Vienna Project wird von folgenden Organisationen unterstützt:
Nationalfond, BMUKK, Zukunftsfond, Karl Kahane Foundation, der
amerikanischen Botschaft, Stadt Wien, zahlreichen Unternehmen &
privaten Spendern.
Projekt Team: Prof. Dr. Karen Frostig, President and Artistic
Director / Sydney Ogidan, Executive Producer / Karen Levinson, Chief
Technology Officer / Dr. Jérôme Segal, Historian for 38 sites / Dr.
Georg Traska, Master of Ceremonies / Dr. Ildiko Meny, Curator for
Performance / Univ.-Ass. MMag.Art Elisabeth Wildling / Johanna
Taufner, Social Media Administrator / Michaela Adelberger, Vice
President / Mag. Waltraud Jungwirth
Nähere Infos unter:
http://www.katha.at/newsletter-vienna-project/2013-2014
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